Epilepsieforschung und Epilepsiechirurgie in Detmold 1950–1952: Friedrich-Wilhelm Kroll und das Otfrid-Foerster-Hirnforschungsinstitut

Joachim Hübner*, Christian G. Bien

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit

Abstract

Die moderne Epilepsieforschung begann zwischen 1860 und 1870 in Berlin mit den Stimulationsversuchen von Eduard Hitzig und Gustav Theodor Fritsch am Hundekortex. Otfrid Foerster übertrug zwischen den Weltkriegen diese Erfahrungen auf epilepsiechirurgische Operationen am Menschen. Der Neurologe Foerster war neurochirurgischer Autodidakt. Er gründete 1934 in Breslau ein neurologisches Forschungsinstitut, das nach seinem Tod in „Otfrid-Foerster-Institut“ umbenannt wurde und bis zum Ende des 2. Weltkrieges bestand. Friedrich-Wilhelm Kroll, ein Schüler Foersters, gründete 1950 am Landeskrankenhaus II in Detmold ein neues „Otfrid-Foerster-Hirnforschungsinstitut“. Dort wurden in einer kurzen, bis 1952 dauernden Episode Epilepsieforschung und Epilepsiechirurgie (Elektrokortikographie-gestützte erweiterte Läsionektomie) betrieben. Als Kroll 1952/53 Detmold wieder verließ, wurden auch das Institut und die neurologisch-neurochirurgische Abteilung des Landeskrankenhauses II in Detmold geschlossen. Erst über 30 Jahre später kam die operative Epilepsiebehandlung aus Nordamerika wieder nach Deutschland.
Titel in ÜbersetzungEpilepsy research and epilepsy surgery in Detmold 1950–1952: Friedrich-Wilhelm Kroll and the Otfrid Foerster Brain Research Institute
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftZeitschrift fur Epileptologie
Jahrgang31
Ausgabenummer1
Seiten (von - bis)58-63
Seitenumfang6
ISSN1617-6782
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 01.02.2018

Fingerprint

Untersuchen Sie die Forschungsthemen von „Epilepsieforschung und Epilepsiechirurgie in Detmold 1950–1952: Friedrich-Wilhelm Kroll und das Otfrid-Foerster-Hirnforschungsinstitut“. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.

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