Abstract

Die epidurale Rückenmarkstimulation (SCS) ist ein reversibles, aber invasives Verfahren, das bei neuropathischen Schmerzen, z. B. beim CRPS I und bei überwiegenden chronischen Radikulopathien im Rahmen eines Failed-back-surgery-Syndroms nach erfolgloser konservativer Therapie eingesetzt werden sollte. SCS kann auch dem Ausschluss von kurativen Verfahren und konservativen Therapieversuchen bei vaskulär bedingten Schmerzen wie z. B. der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit Stadium II und III nach Fontaine und der therapierefraktären Angina pectoris erfolgreich zum Einsatz kommen. Die klinische Praxis hat gezeigt, bei welchen Krankheitsbildern die epidurale Rückenmarkstimulation keinen Erfolg hat, z. B. Schmerzen beim kompletten Querschnittsyndrom oder bei Atrophie/Verletzung der sensiblen Bahnen des Rückenmarks oder bei Karzinomschmerzen. Entscheidend ist neben der Diagnosestellung eine geeignete und kritische Patientenselektion. Die epidurale Rückenmarkstimulation sollte immer im Rahmen eines interdisziplinären multimodalen Therapiekonzepts eingesetzt werden. Die Implantation sollte nur in Therapiezentren erfolgen, die Erfahrung mit der Therapie haben und die in der Lage sind, potenzielle Komplikationen zu behandeln.
Titel in ÜbersetzungEpidural spinal cord stimulation for therapy of chronic pain. Summary of the S3 guidelines
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftSchmerz
Jahrgang25
Ausgabenummer5
Seiten (von - bis)484-492
Seitenumfang9
ISSN0932-433X
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 01.09.2011

Fingerprint

Untersuchen Sie die Forschungsthemen von „Epidurale Rückenmarkstimulation zur Therapie chronischer Schmerzen: Zusammenfassung der S3-Leitlinie“. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.

Zitieren