Abstract
Die nosokomiale Pneumonie ist eine häufige Komplikation von Krankenhausaufenthalten. Die meisten Daten liegen zur beatmungsassoziierten Pneumonie vor, aber auch auf Normalstationen ist vermehrt mit dieser Erkrankung zu rechnen. Problematisch ist die Zunahme von Infektionen mit multiresistenten Erregern (MRE). Diese erschwert die adäquate Initialtherapie und kann zu unkritischem Einsatz von Breitspektrumantibiotika führen.
Die vorliegende S3-Leitlinie wurde von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe auf der Basis einer systematischen Literaturrecherche erarbeitet. Die Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie der nosokomialen Pneumonie wurden nach dem GRADE-System abgefasst. Sie berücksichtigen neben der Evidenzqualität auch Nutzen und Risiko bzw. Aufwand der empfohlenen Maßnahmen. Graduierung und Empfehlungsstärke entsprechen der Methodik der Nationalen Versorgungsleitlinien.
Die Leitlinie besteht aus zwei Teilen. Der allgemeine Teil vermittelt einen Überblick zu Epidemiologie, Erregerspektrum und Therapieoptionen der nosokomialen Pneumonie. Handlungsorientierte Empfehlungen werden im zweiten Teil zu zentralen Fragen der Diagnostik und Therapie abgegeben, die Hintergründe hierfür im Fließtext erklärt. Im Diagnostikteil wird besonderer Wert auf eine gezielte mikrobiologische Diagnostik gelegt, da diese die Voraussetzung für die Kenntnis des lokalen Erregerspektrums und der Resistenzraten bildet. Darüber hinaus stellt sie beim individuellen Patienten die beste Grundlage für die Deeskalation dar. Die Intensität der antiinfektiven Therapie ist vorwiegend davon abhängig, ob ein erhöhtes Risiko für Infektionen mit MRE besteht. Strukturierte Deeskalationskonzepte und konsequente Begrenzung der Therapiedauer dienen der Verminderung des Selektionsdrucks.
Die vorliegende S3-Leitlinie wurde von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe auf der Basis einer systematischen Literaturrecherche erarbeitet. Die Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie der nosokomialen Pneumonie wurden nach dem GRADE-System abgefasst. Sie berücksichtigen neben der Evidenzqualität auch Nutzen und Risiko bzw. Aufwand der empfohlenen Maßnahmen. Graduierung und Empfehlungsstärke entsprechen der Methodik der Nationalen Versorgungsleitlinien.
Die Leitlinie besteht aus zwei Teilen. Der allgemeine Teil vermittelt einen Überblick zu Epidemiologie, Erregerspektrum und Therapieoptionen der nosokomialen Pneumonie. Handlungsorientierte Empfehlungen werden im zweiten Teil zu zentralen Fragen der Diagnostik und Therapie abgegeben, die Hintergründe hierfür im Fließtext erklärt. Im Diagnostikteil wird besonderer Wert auf eine gezielte mikrobiologische Diagnostik gelegt, da diese die Voraussetzung für die Kenntnis des lokalen Erregerspektrums und der Resistenzraten bildet. Darüber hinaus stellt sie beim individuellen Patienten die beste Grundlage für die Deeskalation dar. Die Intensität der antiinfektiven Therapie ist vorwiegend davon abhängig, ob ein erhöhtes Risiko für Infektionen mit MRE besteht. Strukturierte Deeskalationskonzepte und konsequente Begrenzung der Therapiedauer dienen der Verminderung des Selektionsdrucks.
Titel in Übersetzung | Epidemiology, diagnosis and treatment of adult patients with nosocomial pneumonia |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Pneumologie |
Jahrgang | 66 |
Ausgabenummer | 12 |
Seiten (von - bis) | 707-765 |
Seitenumfang | 59 |
ISSN | 0934-8387 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 10.12.2012 |