Abstract
Hintergrund:
Fortschritte in der Therapie maligner Hirntumoren im Kindesalter haben in den letzten Jahrzehnten zu einer deutlichen Verbesserung der Überlebensraten geführt. Daher kommt dem Erkennen therapiebedingter Spätfolgen zunehmend eine Bedeutung zu. Neben Zweittumoren, kognitiven und intellektuellen Einbußen spielen hormonelle Folgestörungen eine bedeutende Rolle.
Methode: Eigene Erfahrungen und Literaturrecherche.
Ergebnisse: In der Regel kommt es als erstes und am häufigsten zu Störungen der Wachstumshormonsekretion. Störungen der spontanen Wachstumshormonsekretion wurden bereits nach konventionell fraktionierter Schädelbestrahlung mit 18 Gy beobachtet. Mit einiger Latenz können auch Störungen der anderen hypothalamo-hypophysären Achsen bis hin zum Panhypopituitarismus auftreten. Die Pubertät kann verfrüht oder verspätet beginnen oder ganz ausbleiben. Insbesondere bei Mädchen kommt es nach Hirntumortherapie gehäuft zur frühen und im Ablauf beschleunigten Pubertätsentwicklung, die durch eine akzelerierte Knochenreifung zu einer weiteren Verminderung der Endgröße führt. Hypothalamo-hypophysär bedingte Störungen der Schilddrüsenfunktion und der Nebennierenrindenfunktion sind seltener und werden in der Regel erst nach hypothalamo-hypophysären Strahlendosen von über 40 Gy beobachtet.
Schlußfolgerung:Überlebende eines Hirntumors im Kindesalter müssen als Langzeitüberlebende betrachtet werden, bei denen bereits kurz nach Ende der Tumortherapie die ersten der therapiebedingten Spätfolgen auftreten. Um für den individuellen Patienten eine maximale Lebensqualität zu erreichen, ist eine langfristige Betreuung mit enger Kooperation der verschiedenen beteiligten Fachdisziplinen unabdingbar.
Fortschritte in der Therapie maligner Hirntumoren im Kindesalter haben in den letzten Jahrzehnten zu einer deutlichen Verbesserung der Überlebensraten geführt. Daher kommt dem Erkennen therapiebedingter Spätfolgen zunehmend eine Bedeutung zu. Neben Zweittumoren, kognitiven und intellektuellen Einbußen spielen hormonelle Folgestörungen eine bedeutende Rolle.
Methode: Eigene Erfahrungen und Literaturrecherche.
Ergebnisse: In der Regel kommt es als erstes und am häufigsten zu Störungen der Wachstumshormonsekretion. Störungen der spontanen Wachstumshormonsekretion wurden bereits nach konventionell fraktionierter Schädelbestrahlung mit 18 Gy beobachtet. Mit einiger Latenz können auch Störungen der anderen hypothalamo-hypophysären Achsen bis hin zum Panhypopituitarismus auftreten. Die Pubertät kann verfrüht oder verspätet beginnen oder ganz ausbleiben. Insbesondere bei Mädchen kommt es nach Hirntumortherapie gehäuft zur frühen und im Ablauf beschleunigten Pubertätsentwicklung, die durch eine akzelerierte Knochenreifung zu einer weiteren Verminderung der Endgröße führt. Hypothalamo-hypophysär bedingte Störungen der Schilddrüsenfunktion und der Nebennierenrindenfunktion sind seltener und werden in der Regel erst nach hypothalamo-hypophysären Strahlendosen von über 40 Gy beobachtet.
Schlußfolgerung:Überlebende eines Hirntumors im Kindesalter müssen als Langzeitüberlebende betrachtet werden, bei denen bereits kurz nach Ende der Tumortherapie die ersten der therapiebedingten Spätfolgen auftreten. Um für den individuellen Patienten eine maximale Lebensqualität zu erreichen, ist eine langfristige Betreuung mit enger Kooperation der verschiedenen beteiligten Fachdisziplinen unabdingbar.
Titel in Übersetzung | A review of endocrine late effects in children after brain tumor therapy |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Strahlentherapie und Onkologie |
Jahrgang | 175 |
Ausgabenummer | 7 |
Seiten (von - bis) | 305-308 |
Seitenumfang | 4 |
ISSN | 0179-7158 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 07.1999 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)