Abstract
Der Einsatz moderner Kommunikations- und Informationstechnologien im Gesundheitssektor, eHealth genannt, könnte dazu beizutragen, bestehende Lücken in der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung zu schließen. Für eine erfolgreiche Implementierung von eHealth-Angeboten ist die Akzeptanz aller Interessenvertreter wichtig. Bisherige Studien haben sich vorrangig mit der Einstellung von Patienten gegenüber eHealth beschäftigt. Die Einstellung von Behandlern wurde im deutschsprachigen Raum dagegen bisher kaum untersucht. Daher wurde auf dem DGPPN-Kongress 2014 unter 282 Psychiatern, Neurologen und Psychologen eine Umfrage zu deren Einstellung und Erfahrungen im Hinblick auf den erwarteten Nutzen von eHealth-Angeboten für verschiedene Therapiebereiche, Altersgruppen und Störungsbildern durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Befragten eHealth allgemein positiv gegenüber stehen. Sie erwarten einen Nutzen für eine Vielzahl von Therapiebereichen, insbesondere für Jugendliche und Erwachsene und vor allem für die Behandlung von Depressionen und Angsterkrankungen. Gleichzeitig fühlen sich die Befragten insgesamt jedoch nur wenig über eHealth-Angebote informiert, was auf einen hohen Weiterbildungs- und Schulungsbedarf hinweist, dem es in zunehmendem Maße Rechnung zu tragen gilt.
Titel in Übersetzung | Attitudes towards using eHealth in psychiatry and psychotherapy: A pilot survey at the DGPPN Congress 2014 |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Nervenarzt |
Jahrgang | 88 |
Ausgabenummer | 9 |
Seiten (von - bis) | 1036-1043 |
Seitenumfang | 8 |
ISSN | 0028-2804 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.09.2017 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)