Einfluss systemischer Manifestationen und Komorbiditäten auf den klinischen Zustand und den Verlauf bei COPD: Eine Übersicht über die Kohortenstudie COSYCONET

Hintergrund und Rationale: In dem Verbundprojekt COSYCONET, das einen Teilbereich des BMBF-Kompetenznetzes ASCONET darstellt, soll der Zusammenhang zwischen pulmonaler Störung, Komorbiditäten und systemischer Entzündung bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sowohl im Querschnitt als auch longitudinal untersucht werden.

Methodologischer Ansatz: Der Verbund umfasst eine Reihe von Grundlagenprojekten, die Untersuchung einer Kohorte von Patienten mit COPD, sowie die Analyse zweier bevölkerungsbezogener Vergleichskohorten. In der COPD-Kohorte werden 3000 Patienten (1500 mit Schweregrad GOLD I/II, 1500 mit Schweregrad III/IV) über deutschlandweit verteilte Studienzentren und niedergelassene Fachärzte rekrutiert und bei einer initialen Visite sowie zwei Folgevisiten 6 und 18 Monate nach Einschluss einer Reihe von Funktionstests und Befragungen unterzogen. Diese Erhebungen zielen darauf ab, neben der Lungenfunktion das individuelle Muster der Komorbiditäten einschließlich der Risikofaktoren des Herz-Kreislauf-Systems, der Osteoporose, des metabolischen und mentalen Status sowie der körperlichen Leistungsfähigkeit und Aktivität möglichst weitgespannt zu erfassen. Zusätzlich werden Blutproben gewonnen und in einer Biobank asserviert, um Marker der systemischen Entzündung und der Alterung sowie organspezifische Marker zu bestimmen. Darüber hinaus werden morphologische Informationen, soweit unabhängig von der Studie anhand von HR-CT verfügbar, mittels semi-quantitativer Auswertung einbezogen.