EINE UNTERSUCHUNG AN 1300 KINDERN ZUR INZIDENZ UND THERAPIE VON HORSTORUNGEN BEI KINDLICHEN SPRACHSTORUNGEN

R. Schonweiler*

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
8 Zitate (Scopus)

Abstract

Wir untersuchten 1305 Kinder, die uns wegen Sprachstörungen vorgestellt wurden. Die Kinder wurden Hals-Nasen-Ohren-ärztlich, audiometrisch, logopädisch und zum Teil psychologisch untersucht. Bei 48 % waren zusätzlich Hörstörungen festzustellen, sogar besonders häufig in der sprachsensiblen Phase bis zum vierten Lebensjahr. Die Ursachen waren in 95 % der Fälle Tubenbelüftungsstörungen mit wechselnden Schalleitungsschwerhörigkeiten um 20 Dezibel, die das ganze Jahr über und nicht nur in den kalten Monaten nachweisbar waren. Ein solches „undulierendes Hörvermögen” schränkt die Jahreshörbilanz der Kinder ein. Nur 5 % waren Schallempfindungsschwerhörigkeiten. Die Sprachleistungen dieser Kinder waren signifikant schlechter als bei normalhörigen Kindern. Die Studie zeigt, dass bei sprachgestörten Kindern Tubenbelüftungsstörungen besonders konsequent ohrmikroskopisch und audiometrisch kontrolliert werden sollten. Der Wert einer Adenotomie mit Parazentese und Einlage von Paukenröhrchen hinsichtlich einer Verbesserung der Sprachleistungen wird diskutiert. Mit unserem Konzept war nur bei 37 % der untersuchten Kinder im Verlauf bis zur Einschulung logopädische Therapie notwendig.
Titel in ÜbersetzungIncidence and therapy of hearing disorders in 1300 children with delayed speech development
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftLaryngo- Rhino- Otologie
Jahrgang71
Ausgabenummer12
Seiten (von - bis)637-643
Seitenumfang7
ISSN0935-8943
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 1992

Fingerprint

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