Eine häufige Genfusion im Prostatakarzinom Klinische Anwendungsmöglichkeiten für Diagnostik, Prognose und Therapie

F. Schmidt, V. Scheble, K. Mertz, S. Perner*, M. A. Rubin

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
1 Zitat (Scopus)

Abstract

Die Entdeckung der TMPRSS2-ETS-Genfusionen beim Prostatakarzinom im Jahre 2005 hat zu einem Paradigmenwechsel im Verständnis solider Tumoren geführt und ein neues, viel versprechendes Forschungsfeld eröffnet. Die Erforschung der zugrunde liegenden Mechanismen lässt das Potential einer möglichen klinischen Anwendung für Prognose, Diagnose und Therapie erahnen.

Die vorliegende Übersichtsarbeit soll Möglichkeiten aufzeigen, wie bisherige Erkenntnisse auf diesem Gebiet für das klinische Management des Prostatakarzinoms nutzbar gemacht werden können. Es verdichten sich die Hinweise, dass die molekulargenetische Analyse auf fusionspositive Prostatakarzinome als prognostischer Marker herangezogen werden kann. Die charakteristischen morphologischen Eigenschaften sowie der Nachweis der Genfusion an der Stanzbiopsie und im Urin können außerdem ein zuverlässiges Screening nach fusionspositiven Tumoren mit aggressivem klinischem Verlauf ermöglichen. Je mehr wir über diese Tumorentitäten lernen, desto eher werden wir unser Wissen in die klinische Anwendung überführen können und versuchen, zielgerichtete Therapieansätze zu realisieren.
Titel in ÜbersetzungGene fusion in prostate cancer - clinical applications in diagnosis, prognosis and therapy
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftDeutsche Medizinische Wochenschrift
Jahrgang134
Seiten (von - bis)1483-1486
Seitenumfang4
ISSN0012-0472
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 10.07.2009

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