Abstract
Hintergrund: In der neurologischen Rehabilitation werden zur Ergebnismessung die beiden Beurteilungsskalen Barthel-Index (BI) und Funktioneller Selbstständigkeitsindex (FIM) am häufigsten eingesetzt. Beide Instrumente erreichen dabei eine hohe psychometrische Güte, weisen jedoch im Hinblick auf ihren klinischen Einsatz in der ambulanten Neurorehabilitation einige Schwächen auf. Der „Selbstständigkeits-Index für die Neurologische und Geriatrische Rehabilitation (SINGER)“ wurde mit dem Anspruch entwickelt, die Schwächen der etablierten Instrumente auszugleichen und einen expliziten ICF-Bezug herzustellen. Die Ergebnisse der ursprünglichen SINGER-Validierungsstudie in einem stationären Rehabilitationssetting legten eine Erprobung des SINGER auch in einem ambulanten Setting nahe.
Methodik: Der SINGER wurde innerhalb einer multizentrischen Beobachtungsstudie mit längsschnittlichem Design in 17 ambulanten neurologischen Rehabilitationseinrichtungen eingesetzt. In der Studie wurden in einem festgelegten Untersuchungszeitraum Rehabilitanden nach Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma zu 4 Messzeitpunkten schriftlich befragt. Zusätzlich erfolgte eine Fremdeinschätzung des Patientenstatus zu Beginn und am Ende der Rehabilitationsmaßnahme durch behandelnde Ärzte.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Es konnten SINGER-Daten von insgesamt 429 Rehabilitanden erhoben werden. Insgesamt sprechen die Ergebnisse für eine Eignung des SINGER in der ambulanten Neurorehabilitation. Im Vergleich zu BI und FIM zeigen sich insbesondere deutlich geringere Deckeneffekte. Die weitere bevorzugte Nutzung des FIM und insbesondere des BI ist daher nicht mehr zu empfehlen. Bei sehr leicht betroffenen Rehabilitanden zeigt sich aber auch der SINGER eingeschränkt veränderungssensitiv. Inhaltlich kann er auch nicht alle, in Einzelfällen relevante Aspekte der Rehabilitation abbilden. Der kombinierte Einsatz mit zusätzlichen Assessmentinstrumenten sollte daher eine sehr gute Lösung darstellen.
Methodik: Der SINGER wurde innerhalb einer multizentrischen Beobachtungsstudie mit längsschnittlichem Design in 17 ambulanten neurologischen Rehabilitationseinrichtungen eingesetzt. In der Studie wurden in einem festgelegten Untersuchungszeitraum Rehabilitanden nach Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma zu 4 Messzeitpunkten schriftlich befragt. Zusätzlich erfolgte eine Fremdeinschätzung des Patientenstatus zu Beginn und am Ende der Rehabilitationsmaßnahme durch behandelnde Ärzte.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Es konnten SINGER-Daten von insgesamt 429 Rehabilitanden erhoben werden. Insgesamt sprechen die Ergebnisse für eine Eignung des SINGER in der ambulanten Neurorehabilitation. Im Vergleich zu BI und FIM zeigen sich insbesondere deutlich geringere Deckeneffekte. Die weitere bevorzugte Nutzung des FIM und insbesondere des BI ist daher nicht mehr zu empfehlen. Bei sehr leicht betroffenen Rehabilitanden zeigt sich aber auch der SINGER eingeschränkt veränderungssensitiv. Inhaltlich kann er auch nicht alle, in Einzelfällen relevante Aspekte der Rehabilitation abbilden. Der kombinierte Einsatz mit zusätzlichen Assessmentinstrumenten sollte daher eine sehr gute Lösung darstellen.
Titel in Übersetzung | Suitability of the SINGER as a Tool for Assessment in Outpatient Neurological Rehabilitation |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Rehabilitation (Germany) |
Jahrgang | 54 |
Ausgabenummer | 1 |
Seiten (von - bis) | 22-29 |
Seitenumfang | 8 |
ISSN | 0034-3536 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 28.02.2015 |