Abstract
Einleitung
Dynasilan® ist ein Fluoralkylsilan, das an aktive OH-Molekülgruppen der Linsenoberfläche gebunden werden kann und somit eine neue Möglichkeit der Oberflächenmodifikation von Intraokularlinsen (IOL) aus Silikon bietet. In der vorliegenden Untersuchung wurde der Effekt dieser neuen Oberflächenbehandlung an Silikon-IOL auf das Adhärenzverhalten zweier Endophthalmitis-relevanter Keime, Staphylococcus epidermidis und Propionibacterium acnes, in vitro überprüft.
Material und Methoden
In 2 Versuchsreihen wurden jeweils 14 Silikonlinsen entweder mit 108 KBE/ml Staphylococcus epidermidis oder Propionibacterium acnes für 24 h bei 37°C in Brain-Heart-Infusion inkubiert. Die Hälfte, also 7 IOL jeder Versuchsreihe, wurde vorher durch 1-stündige Tauchbehandlung und Trocknung bei Raumtemperatur mit Dynasilan® behandelt, die andere Hälfte unbehandelt gelassen. Anschließend wurden die adhärenten Keime durch 2-maliges Waschen und eine Ultraschallbehandlung (35 KHz, 3-mal 45 s) resuspendiert und mit Hilfe einer Verdünnungsreihe quantifiziert.
Ergebnisse
Auf unbeschichteten mit Staphylococcus epidermidis inkubierten IOL waren die mittleren Keimzahlen 3,6·107/ml, bei den Dynasilan®-behandelten IOL 1,09·107/ml. Bei Propionibacterium acnes betrugen die mittleren Keimzahlen auf unbehandelten IOL 4,75·104/ml, auf den Dynasilan®-behandelten IOL 2,94·104/ml.
Schlussfolgerung
Die Oberflächenmodifikation von IOL mittels Dynasilan® scheint die Adhärenz zweier Endophthalmitis-relevanter Keime auf Silikonlinsen zu senken. Weitere Versuche zur Stabilität der Oberflächenmodifikation, ihrer Biokompatibilität und ihres Einflusses auf die Adhäsion von Linsenepithelzellen werden zurzeit durchgeführt.
Dynasilan® ist ein Fluoralkylsilan, das an aktive OH-Molekülgruppen der Linsenoberfläche gebunden werden kann und somit eine neue Möglichkeit der Oberflächenmodifikation von Intraokularlinsen (IOL) aus Silikon bietet. In der vorliegenden Untersuchung wurde der Effekt dieser neuen Oberflächenbehandlung an Silikon-IOL auf das Adhärenzverhalten zweier Endophthalmitis-relevanter Keime, Staphylococcus epidermidis und Propionibacterium acnes, in vitro überprüft.
Material und Methoden
In 2 Versuchsreihen wurden jeweils 14 Silikonlinsen entweder mit 108 KBE/ml Staphylococcus epidermidis oder Propionibacterium acnes für 24 h bei 37°C in Brain-Heart-Infusion inkubiert. Die Hälfte, also 7 IOL jeder Versuchsreihe, wurde vorher durch 1-stündige Tauchbehandlung und Trocknung bei Raumtemperatur mit Dynasilan® behandelt, die andere Hälfte unbehandelt gelassen. Anschließend wurden die adhärenten Keime durch 2-maliges Waschen und eine Ultraschallbehandlung (35 KHz, 3-mal 45 s) resuspendiert und mit Hilfe einer Verdünnungsreihe quantifiziert.
Ergebnisse
Auf unbeschichteten mit Staphylococcus epidermidis inkubierten IOL waren die mittleren Keimzahlen 3,6·107/ml, bei den Dynasilan®-behandelten IOL 1,09·107/ml. Bei Propionibacterium acnes betrugen die mittleren Keimzahlen auf unbehandelten IOL 4,75·104/ml, auf den Dynasilan®-behandelten IOL 2,94·104/ml.
Schlussfolgerung
Die Oberflächenmodifikation von IOL mittels Dynasilan® scheint die Adhärenz zweier Endophthalmitis-relevanter Keime auf Silikonlinsen zu senken. Weitere Versuche zur Stabilität der Oberflächenmodifikation, ihrer Biokompatibilität und ihres Einflusses auf die Adhäsion von Linsenepithelzellen werden zurzeit durchgeführt.
Titel in Übersetzung | The influence of a new surface treatment of silicone intraocular lenses with fluoralkylsilan on the adherence of endophthalmitic bacteria in vitro |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Ophthalmologe |
Jahrgang | 100 |
Ausgabenummer | 10 |
Seiten (von - bis) | 825-831 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 0941-293X |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 10.2003 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Forschungsschwerpunkt: Infektion und Entzündung - Zentrum für Infektions- und Entzündungsforschung Lübeck (ZIEL)