Abstract
Hintergrund
Mit der Etablierung der miniaturisierten perkutanen Nephrolitholapaxie (miniPCNL) wird das Indikationsspektrum der perkutanen Steinsanierung auch auf kleinere Konkremente erweitert. Um Urinparavasate und Blutungen zu vermeiden, wurde bisher am Ende des Eingriffs ein Nephrostomiekatheter eingelegt. Statt dessen kann der Zugangstrakt in das Hohlraumsystem nach dem Eingriff mit einer Gelatine-Thrombin-Matrix versiegelt werden. In der vorliegenden Arbeit soll die nephrostomielose miniPCNL und die herkömmliche Methode mit Nephrostomieanlage verglichen werden.
Material und Methoden
Nach miniPCNL wurden 20 konsekutive Patienten mit Nephrostomieeinlage mit 20 konsekutiven Patienten mit Nephrostomie des Zugangskanals mit Gelatine-Thrombin-Matrix retrospektiv verglichen. Klinische Daten wie Hb-Abfall, Schmerzmittelverbrauch, Komplikationen und Hospitalisierungszeit wurden verglichen.
Ergebnisse
In keiner der beiden Gruppen gab es schwere perioperative Komplikationen. Keinem Patienten musste Blut transfundiert werden. Der totale Schmerzmittelverbrauch in beiden Gruppen unterschied sich statistisch nicht signifikant, die Patienten mit Direktverschluss benötigten jedoch über einen längeren Zeitraum Analgetika. Die Hospitalisierungszeit unterschied sich nicht signifikant (3,2 bei Direktverschluss vs. 3,4 Tage bei Nephrostomieeinlage). Die primäre Steinfreiheitsrate war in der Gruppe mit Direktverschluss höher (95% vs. 85%).
Schlussfolgerung
Der Verschluss des Zugangsweges nach erfolgter miniPCNL ist sicher, effektiv und kann Schmerzen und Dyskomfort der Patienten gegenüber der temporären Einlage einer Nierenfistel reduzieren.
Mit der Etablierung der miniaturisierten perkutanen Nephrolitholapaxie (miniPCNL) wird das Indikationsspektrum der perkutanen Steinsanierung auch auf kleinere Konkremente erweitert. Um Urinparavasate und Blutungen zu vermeiden, wurde bisher am Ende des Eingriffs ein Nephrostomiekatheter eingelegt. Statt dessen kann der Zugangstrakt in das Hohlraumsystem nach dem Eingriff mit einer Gelatine-Thrombin-Matrix versiegelt werden. In der vorliegenden Arbeit soll die nephrostomielose miniPCNL und die herkömmliche Methode mit Nephrostomieanlage verglichen werden.
Material und Methoden
Nach miniPCNL wurden 20 konsekutive Patienten mit Nephrostomieeinlage mit 20 konsekutiven Patienten mit Nephrostomie des Zugangskanals mit Gelatine-Thrombin-Matrix retrospektiv verglichen. Klinische Daten wie Hb-Abfall, Schmerzmittelverbrauch, Komplikationen und Hospitalisierungszeit wurden verglichen.
Ergebnisse
In keiner der beiden Gruppen gab es schwere perioperative Komplikationen. Keinem Patienten musste Blut transfundiert werden. Der totale Schmerzmittelverbrauch in beiden Gruppen unterschied sich statistisch nicht signifikant, die Patienten mit Direktverschluss benötigten jedoch über einen längeren Zeitraum Analgetika. Die Hospitalisierungszeit unterschied sich nicht signifikant (3,2 bei Direktverschluss vs. 3,4 Tage bei Nephrostomieeinlage). Die primäre Steinfreiheitsrate war in der Gruppe mit Direktverschluss höher (95% vs. 85%).
Schlussfolgerung
Der Verschluss des Zugangsweges nach erfolgter miniPCNL ist sicher, effektiv und kann Schmerzen und Dyskomfort der Patienten gegenüber der temporären Einlage einer Nierenfistel reduzieren.
Titel in Übersetzung | Use of a gelatine-thrombin matrix for closure of the access tract without a nephrostomy tube in minimally invasive percutaneous nephrolitholapaxy |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Urologe - Ausgabe A |
Jahrgang | 47 |
Ausgabenummer | 5 |
Seiten (von - bis) | 601-607 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 0340-2592 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 05.2008 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Profilbereich: Lübeck Integrated Oncology Network (LION)