Abstract
Hintergrund/Zielsetzung: Die flächendeckende ambulante ärztliche Versorgung ist in ländlichen Regionen durch eine abnehmende Niederlassungsbereitschaft zunehmend bedroht. Kommunen sehen sich daher z. T. gefordert, ärztliche Niederlassungen mit eigenen Mitteln zu unterstützen. Ziel dieser Studie war es, die kommunale Perspektive auf die ambulante Versorgungssituation zu erheben und die Rolle und Einflussnahme der Kommunen zu untersuchen.
Methodik: Die Bürgermeister (n=411) und Landräte (n=38) in Niedersachsen erhielten im September 2015 einen selbst entwickelten schriftlichen Fragebogen (Vollbefragung).
Ergebnisse: Die Rücklaufquote des Fragebogens lag bei 72%. Die hausärztliche Versorgung schätzen 30% der Befragungsteilnehmer als ungenügend ein, 71% die sonstige fachärztliche Versorgung. Zwei Drittel sahen lokale Probleme mit der Nachbesetzung von Arztpraxen. 42% der Bürgermeister und 65% der Landräte gaben an, bereits Unterstützungsmaßnahmen für ambulante Ärzte geleistet zu haben. Zu den am häufigsten bisher durchgeführten Maßnahmen gehörten finanzielle Zuschüsse, Beratungsleistungen sowie der Aufbau von Kooperationen und Netzwerken. Das Modell eines MVZ in kommunaler Trägerschaft hielt ein Drittel für geeignet.
Schlussfolgerung: Von den Kommunalverantwortlichen werden für ärztliche Niederlassungen verbreitet sowohl Nachbesetzungsprobleme als auch ein kommunaler Unterstützungsbedarf wahrgenommen. Ein beträchtlicher Anteil der Kommunen hat bereits unterschiedliche Unterstützungsmaßnahmen umgesetzt. Eine Beteiligung der Kommunen an der ambulanten Gesundheitsversorgung als Träger eines MVZ wird überwiegend kritisch bewertet.
Methodik: Die Bürgermeister (n=411) und Landräte (n=38) in Niedersachsen erhielten im September 2015 einen selbst entwickelten schriftlichen Fragebogen (Vollbefragung).
Ergebnisse: Die Rücklaufquote des Fragebogens lag bei 72%. Die hausärztliche Versorgung schätzen 30% der Befragungsteilnehmer als ungenügend ein, 71% die sonstige fachärztliche Versorgung. Zwei Drittel sahen lokale Probleme mit der Nachbesetzung von Arztpraxen. 42% der Bürgermeister und 65% der Landräte gaben an, bereits Unterstützungsmaßnahmen für ambulante Ärzte geleistet zu haben. Zu den am häufigsten bisher durchgeführten Maßnahmen gehörten finanzielle Zuschüsse, Beratungsleistungen sowie der Aufbau von Kooperationen und Netzwerken. Das Modell eines MVZ in kommunaler Trägerschaft hielt ein Drittel für geeignet.
Schlussfolgerung: Von den Kommunalverantwortlichen werden für ärztliche Niederlassungen verbreitet sowohl Nachbesetzungsprobleme als auch ein kommunaler Unterstützungsbedarf wahrgenommen. Ein beträchtlicher Anteil der Kommunen hat bereits unterschiedliche Unterstützungsmaßnahmen umgesetzt. Eine Beteiligung der Kommunen an der ambulanten Gesundheitsversorgung als Träger eines MVZ wird überwiegend kritisch bewertet.
Titel in Übersetzung | The Role of Municipalities in Lower Saxony for Future Physician's Care – A Survey of Mayors and District Administrators |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Gesundheitswesen |
ISSN | 0941-3790 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2017 |