Die rolle des gerinnungssystems bei der entstehung maligner ergüsse

Frank Gieseler*, B. Stelck, L. F. Blume, M. Denker, P. Dohrmann, C. Mundhenke, D. Bauerschlag, M. Tiemann, T. Kunze

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
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Abstract

Maligne Ergüsse sind ein typisches Problem von Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, eine Behandlung wird durch eine hohe Zytostatikaresistenz der Tumorzellen erschwert. Viele Patienten leiden an einer gleichzeitig bestehenden Hyperkoagulabilität mit hohen Spiegeln für D-Dimer und Prothrombin Fragment F1.2, etwa die Hälfte an Thrombosen und deren Folgeerkrankungen. Wir haben die Hypothese verfolgt, dass ein aktiviertes Gerinnungssystem eine der Ursachen für die hohe Zytostatikaresistenz der Tumorzellen darstellt und haben die Ergüsse von Tumorpatienten weiter untersucht. Die isolierten Tumorzellen zeigten zum großen Teil ein aberrante Expression des Thrombinrezeptors PAR-1. Durch Vorinkubation mit Thrombin konnte dosisabhängig eine komplette Resistenz gegen das Zytostatikum Idarubicin (IC50) erreicht werden. In den Ergüssen fanden wir, neben sehr hohen Konzentrationen von VEGF und Tissue-Faktor, sämtliche Faktoren des Tissue-Faktor-Pathways. Eine starke Thrombinaktivierung konnte durch hohe Spiegel von Prothrombin Fragment F1.2 nachgewiesen werden. Wir präsentieren ein Modell der Entstehung maligner Ergüsse, das als Basis für weitere Untersuchungen geeignet ist.
Titel in ÜbersetzungCoagulation and formation of malignant effusions
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftHamostaseologie
Jahrgang27
Ausgabenummer4
Seiten (von - bis)273-277
Seitenumfang5
ISSN0720-9355
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 09.2007

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