Abstract
Fragestellung: Heute ist die intrazytoplasmatische Spermatozoeninjektion (ICSI) die Methode der Wahl bei der Behandlung schwerer Formen männlicher Infertilität. Neuere Untersuchungen haben ergeben, daß eine Fertilisierung und Teilung von Oozyten sowohl durch Injektion von ejakulierten Rundspermatiden als auch von testikulären runden und elongierten Spermatiden erzielt werden kann.
Material und Methode: Wir haben die Verwendung von Spermatiden bei ICSI in unserem Labor etabliert, um Patienten mit Reifungsarrest der Spermatogenese in unser ICSI-Programm aufzunehmen. Bei sechs Patienten war aufgrund vorheriger Hodenbiopsien ein Sertoli-Cell-Only-Syndrom diagnostiziert worden. Bei einer nachfolgenden zweiten Biopsie wurden in allen Fällen Spermatogenese-Foci bis zum Stadium der Elongation gefunden und das Gewebe in unserem Labor eingefroren. Die Gewebe wurden bis zum Zeitpunkt der Follikelpunktion kryokonserviert. Die Patientinnen wurden entsprechend dem „langen” Protokoll - nach Down-Regulation mit GnRH-Analoga - durch Gonadotropin-Injektionen stimuliert. Für die Durchführung der ICSI wurden Injektionspipetten von 8 - 10 μm Durchmesser verwendet.
Ergebnisse: 66 Metaphase-II-Oozyten wurden gewonnen. Bei zwei Patienten konnten kryokonservierte elongierte Spermatiden erfolgreich injiziert werden, während in den vier anderen Fällen auf kryokonservierte Rundspermatiden zurückgegriffen werden mußte. In der ersten Gruppe wurden 10 von 18 Oozyten fertilisiert; in der zweiten Gruppe zeigten nur 9 von 48 injizierten Oozyten eine Fertilisierung und Teilung. Zwei klinische Schwangerschaften wurden mit elongierten Spermatiden erzielt. Bei Injektion von Rundspermatiden kam es nicht zu einer Schwangerschaft.
Schlußfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, daß Fertilisierung und Teilung bei Patienten mit Reifungsarrest möglich sind, indem kryokonservierte elongierte oder runde Spermatiden in Oozyten injiziert werden. Zu Schwangerschaften kam es an unserer Klinik jedoch nur nach Injektion von elongierten Spermatiden.
Material und Methode: Wir haben die Verwendung von Spermatiden bei ICSI in unserem Labor etabliert, um Patienten mit Reifungsarrest der Spermatogenese in unser ICSI-Programm aufzunehmen. Bei sechs Patienten war aufgrund vorheriger Hodenbiopsien ein Sertoli-Cell-Only-Syndrom diagnostiziert worden. Bei einer nachfolgenden zweiten Biopsie wurden in allen Fällen Spermatogenese-Foci bis zum Stadium der Elongation gefunden und das Gewebe in unserem Labor eingefroren. Die Gewebe wurden bis zum Zeitpunkt der Follikelpunktion kryokonserviert. Die Patientinnen wurden entsprechend dem „langen” Protokoll - nach Down-Regulation mit GnRH-Analoga - durch Gonadotropin-Injektionen stimuliert. Für die Durchführung der ICSI wurden Injektionspipetten von 8 - 10 μm Durchmesser verwendet.
Ergebnisse: 66 Metaphase-II-Oozyten wurden gewonnen. Bei zwei Patienten konnten kryokonservierte elongierte Spermatiden erfolgreich injiziert werden, während in den vier anderen Fällen auf kryokonservierte Rundspermatiden zurückgegriffen werden mußte. In der ersten Gruppe wurden 10 von 18 Oozyten fertilisiert; in der zweiten Gruppe zeigten nur 9 von 48 injizierten Oozyten eine Fertilisierung und Teilung. Zwei klinische Schwangerschaften wurden mit elongierten Spermatiden erzielt. Bei Injektion von Rundspermatiden kam es nicht zu einer Schwangerschaft.
Schlußfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, daß Fertilisierung und Teilung bei Patienten mit Reifungsarrest möglich sind, indem kryokonservierte elongierte oder runde Spermatiden in Oozyten injiziert werden. Zu Schwangerschaften kam es an unserer Klinik jedoch nur nach Injektion von elongierten Spermatiden.
Titel in Übersetzung | Intracytoplasmatic injection of round and elongated spermatids in patients with spermatogenetic maturation arrest |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Geburtshilfe und Frauenheilkunde |
Jahrgang | 59 |
Ausgabenummer | 5 |
Seiten (von - bis) | 220-224 |
Seitenumfang | 5 |
ISSN | 0016-5751 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 05.1999 |