Abstract
Durch die Erfolge bei der Behandlung krebskranker Kinder haben die Erkennung, Behandlung und, soweit möglich, auch die Vermeidung von Spätfolgen nach antineoplastischer Behandlung und die Verbesserung der Nachsorge besondere Bedeutung erlangt. Im Rahmen des “Late Effects Surveillance Systems (LESS)” der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) werden seit 1995 systematisch wesentliche Spätfolgen bei den Patienten der Therapieoptimierungsstudien erfasst, um so die Fragen nach Inzidenz, Zeitpunkt des Auftretens und der Prognose zu beantworten. Die wichtigsten bisher näher untersuchten Folgeschäden sind Kardiotoxizität vor allem nach einer Anthrazyklintherapie, Oto- und Nephrotoxizität nach Platinderivaten, Tubulopathien nach Ifosfamid und endokrine Störungen mit ihren Auswirkungen auf Wachstum, Pubertätsentwicklung und Fertilität. Darüber hinaus ist das im Vergleich zur übrigen Bevölkerung deutlich erhöhte Risiko, an einem Zweitmalignom zu erkranken, in der Betreuung dieser Patienten von besonderer Wichtigkeit. Dieser Frage geht das Deutsche Kinderkrebsregister nach. Die Kenntnis einer strukturierten Nachsorge im Rahmen einer vertikalen Vernetzung stellt für den Kinderarzt in Klinik und Praxis die Grundlage für die Betreuung ehemals krebskranker Kinder und Jugendlicher dar.
Titel in Übersetzung | Survivors of childhood cancer: Aftercare and late effects after successful treatment |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Monatsschrift fur Kinderheilkunde |
Jahrgang | 150 |
Ausgabenummer | 8 |
Seiten (von - bis) | 942-953 |
Seitenumfang | 12 |
ISSN | 0026-9298 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2002 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)