Abstract
Bedingt durch Chemotherapieresistenz und das Fehlen einer Methode zur Früherkennung hat das Ovarialkarzinom die ungünstigste Prognose unter den gynäkologischen Malignomen. Um die Mortalität zu senken gilt es, Methoden für die Früherkennung und zur Kontrolle des Therapieerfolges zu etablieren. Bildgebende Verfahren haben sich als ungeeignet erwiesen; neue Marker – etwa in Ergänzung zum etablierten Marker CA-125 – könnten sich als prädiktive und prognostische Marker eignen oder gar zur Früherkennung dienen. In den letzten Jahren wurden molekulare Screeningmethoden und anspruchsvolle biostatistische Algorithmen entwickelt, die viele neue Marker hervorgebracht haben. Dadurch besteht die Möglichkeit, Markerkombinationen auf ihre Relevanz zur Erkennung von Frühstadien oder Therapieresistenzen zu untersuchen. Eine Überwindung der Therapieresistenz des Ovarialkarzinoms durch die Entwicklung neuer, zielgerichteter („targeted“) Therapien, die auf der Identifizierung von für bestimmte Medikamente spezifischen Zielproteinen („targets“) beruhen, scheint erreichbar zu sein. Mit molekularen Methoden werden auch in Blutbahn und Knochenmark disseminierte Tumorzellen mit Potenzial zur Metastasierung nachgewiesen. Die Übersichtsarbeit gibt einen Überblick über molekulare Analysemethoden, die zur Identifizierung neuer molekularer Marker geführt haben bzw. schon in Diagnostik und Therapie des Ovarialkarzinoms eingesetzt werden.
Titel in Übersetzung | Diagnostics and therapy of ovarian cancer: Innovative techniques |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Gynakologe |
Jahrgang | 43 |
Ausgabenummer | 7 |
Seiten (von - bis) | 586-594 |
Seitenumfang | 9 |
ISSN | 0017-5994 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 07.2010 |