Diagnostik und Therapie der chronischen Myokardischämie: Rolle der kardialen Magnetresonanztomographie

S. De Waha*, I. Eitel, S. Desch, G. Fuernau, P. Lurz, Gerhard Schuler, H. Thiele

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
1 Zitat (Scopus)

Abstract

Bei der Behandlung von Patienten mit chronischer koronarer Herzerkrankung reichen die therapeutischen Optionen von einem konservativen Regime mit optimaler medikamentöser Therapie über Revaskularisationsmaßnahmen wie der primären perkutanen Koronarintervention bis hin zur koronaren Bypass-Operation. Je nach zugrunde liegendem Patientenkollektiv können die verschiedenen Therapieansätze die Prognose und auch die Symptomatik signifikant verbessern und sind den anderen Strategien überlegen. Zur Wahl der optimalen Therapie und somit zur Prognoseverbesserung ist der Nachweis von myokardialer Ischämie sowie persistierender Vitalität von immanenter Bedeutung. Hierbei kann die kardiale Magnetresonanztomographie (MRT) einen wichtigen Beitrag leisten. Zur Ischämiediagnostik ist mittels Perfusions-Stress-MRT der Nachweis von Perfusionsdefiziten und somit hämodynamisch relevanten Koronarstenosen möglich, wohingegen durch Dobutamin-Stress-MRT der Nachweis von Kinetikstörungen unter Belastung erfolgen kann. Beide Verfahren sind anderen bildgebenden Techniken wie der Single-Photonenemissions-Computertomographie oder der Stressechokardiographie teilweise überlegen. Zur Vitalitätsdiagnostik kann einerseits mittels MRT die enddiastolische Wanddicke wie auch das Ausmaß der Transmuralität einer Narbe durch Delayed-Enhancement-Imaging beurteilt werden. Des Weiteren kann mittels Low-dose-Dobutamin-Stress-MRT auch die kontraktile Reserve visualisiert werden. Da das Delayed-Enhancement-Imaging aufgrund der hohen zeitlichen und räumlichen Auflösung eine hohe Sensitivität und Spezifität erzielt und in Ruhe ohne medikamentösen Stress schnell durchführbar sowie leicht auswertbar ist, kann diese Technik nach derzeitiger Datenlage als bevorzugte Methode zur Vitalitätsdiagnostik empfohlen werden. In diesem Beitrag werden die verschieden MRT-Techniken zur Ischämie- und Vitalitätsdiagnostik vorgestellt und deren Rolle zur Diagnose und Therapie der chronischen Myokardischämie diskutiert.

Titel in ÜbersetzungDiagnosis and therapy of chronic myocardial ischemia: Role of cardiac magnetic resonance imaging
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftHerz
Jahrgang38
Ausgabenummer4
Seiten (von - bis)350-358
Seitenumfang9
ISSN0340-9937
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 01.06.2013

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)

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