Abstract
Hintergrund
Bei allgemeinonkologischen Patienten können morphologische Veränderungen am Auge zu Sehminderung führen, sie können aber auch Anzeichen einer lebensbedrohlichen Situation für den Patienten sein.
Ziel
Ziel war die Darstellung von akuten Situationen am Auge bei onkologischen Patienten. Insbesondere soll der Blick für ophthalmologische Akutsituationen bei Tumorpatienten geschärft werden.
Methoden
Es handelt sich um eine Literaturrecherche sowie strukturierte Darstellung und Bewertung der Ergebnisse.
Ergebnisse
Immunreaktionen auf nichtokuläres Tumorgewebe sowie auf onkologische Systemtherapien können zu sehmindernden Entzündungen im Auge führen. Klinische Zeichen am Auge, wie z. B. Roth-Flecken an der Retina, weisen auf Leukämie hin und können lebensbedrohlich sein. Metastasen am Auge, sei es bei einem bekannten Primarius oder als Erstdiagnose, sind abklärungsbedürftig, da aufgrund der gleichen hämatogenen Streuungswege über die Karotiden häufig zusätzlich Filiae im zentralen Nervensystem (ZNS) zu finden sind. Nicht selten besteht bei Schwerkranken mit Sepsis eine endogene Endophthalmitis mit Bakterien oder Pilzen – mit meist reduzierter Lebensprognose. Periokuläre Hautreaktionen nach Bestrahlung von Augentumoren können für den Patienten beunruhigend sein, heilen allerdings in der Regel von allein ab.
Schlussfolgerung
Eine ophthalmologische Untersuchung kann einen Sehverlust richtig einordnen und ggf. lebensbedrohliche Situationen entdecken. Entsprechende Therapieeinleitungen oder -unterbrechungen können diese akuten Situationen entschärfen. Letztendlich kann auch eine Erklärung von Beschwerden am Auge für den onkologischen Patienten in seiner angespannten Situation von besonderem Wert sein. Daher ist ein onkologisch erfahrener Augenarzt für jedes interdisziplinäre Tumorteam ein wichtiger Zugewinn.
Bei allgemeinonkologischen Patienten können morphologische Veränderungen am Auge zu Sehminderung führen, sie können aber auch Anzeichen einer lebensbedrohlichen Situation für den Patienten sein.
Ziel
Ziel war die Darstellung von akuten Situationen am Auge bei onkologischen Patienten. Insbesondere soll der Blick für ophthalmologische Akutsituationen bei Tumorpatienten geschärft werden.
Methoden
Es handelt sich um eine Literaturrecherche sowie strukturierte Darstellung und Bewertung der Ergebnisse.
Ergebnisse
Immunreaktionen auf nichtokuläres Tumorgewebe sowie auf onkologische Systemtherapien können zu sehmindernden Entzündungen im Auge führen. Klinische Zeichen am Auge, wie z. B. Roth-Flecken an der Retina, weisen auf Leukämie hin und können lebensbedrohlich sein. Metastasen am Auge, sei es bei einem bekannten Primarius oder als Erstdiagnose, sind abklärungsbedürftig, da aufgrund der gleichen hämatogenen Streuungswege über die Karotiden häufig zusätzlich Filiae im zentralen Nervensystem (ZNS) zu finden sind. Nicht selten besteht bei Schwerkranken mit Sepsis eine endogene Endophthalmitis mit Bakterien oder Pilzen – mit meist reduzierter Lebensprognose. Periokuläre Hautreaktionen nach Bestrahlung von Augentumoren können für den Patienten beunruhigend sein, heilen allerdings in der Regel von allein ab.
Schlussfolgerung
Eine ophthalmologische Untersuchung kann einen Sehverlust richtig einordnen und ggf. lebensbedrohliche Situationen entdecken. Entsprechende Therapieeinleitungen oder -unterbrechungen können diese akuten Situationen entschärfen. Letztendlich kann auch eine Erklärung von Beschwerden am Auge für den onkologischen Patienten in seiner angespannten Situation von besonderem Wert sein. Daher ist ein onkologisch erfahrener Augenarzt für jedes interdisziplinäre Tumorteam ein wichtiger Zugewinn.
Titel in Übersetzung | Ophthalmic emergencies in tumor patients |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Onkologe |
Jahrgang | 26 |
Ausgabenummer | 2 |
Seiten (von - bis) | 151-156 |
Seitenumfang | 6 |
ISSN | 0947-8965 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.02.2020 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Profilbereich: Lübeck Integrated Oncology Network (LION)