TY - JOUR
T1 - Das mitochondriale genom und altern
AU - Meissner, C.
AU - Mohamed, S. A.
AU - Von Wurmb, N.
AU - Oehmichen, M.
N1 - Copyright:
Copyright 2008 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2001
Y1 - 2001
N2 - Eine Vielzahl von Untersuchungen belegt, dass die Funktion der Atmungskette der Mitochondrien in höherem Lebensalter, besonders in postmitotischen Geweben wie Gehirn, Herz oder Skelettmuskulatur, abnimmt. Dieser Funktionsverlust scheint Folge einer Schädigung durch freie Radikale zu sein, die als Nebenprodukte bei der oxidativen Phosphorylierung anfallen und Proteine, Fette und DNA schädigen können. Die Schädigung der mitochondrialen DNA (mtDNA) umfasst oxidative Schäden der Basenpaare, Punktmutationen, Deletionen oder Duplikationen. Die häufigste Deletion der mtDNA ist 4977bp lang und zeigt eine altersabhängige Zunahme in postmitotischen Geweben. Weiterhin wird eine gewebsspezifische Zunahme beobachtet, wobei die Deletion am stärksten in den Basalganglien akkumuliert, gefolgt von Skelettmuskulatur und Herzmuskulatur, während im Kleinhirngewebe kaum deletierte mtDNA nachzuweisen ist. Ferner wird eine stärkere Akkumulation in pathologisch verändertem Gewebe (z.B. bei Ischämie) gegenüber altersgleichen Kontrollgeweben beobachtet. Obwohl einige kritische Stimmen die Bedeutung der Mitochondrien in Bezug auf die Alterungsvorgänge und die Theorie der freien Radikale anzweifeln, sprechen doch die experimentellen Daten für die wichtige Rolle der Mitochondrien im Alterungsprozess.
AB - Eine Vielzahl von Untersuchungen belegt, dass die Funktion der Atmungskette der Mitochondrien in höherem Lebensalter, besonders in postmitotischen Geweben wie Gehirn, Herz oder Skelettmuskulatur, abnimmt. Dieser Funktionsverlust scheint Folge einer Schädigung durch freie Radikale zu sein, die als Nebenprodukte bei der oxidativen Phosphorylierung anfallen und Proteine, Fette und DNA schädigen können. Die Schädigung der mitochondrialen DNA (mtDNA) umfasst oxidative Schäden der Basenpaare, Punktmutationen, Deletionen oder Duplikationen. Die häufigste Deletion der mtDNA ist 4977bp lang und zeigt eine altersabhängige Zunahme in postmitotischen Geweben. Weiterhin wird eine gewebsspezifische Zunahme beobachtet, wobei die Deletion am stärksten in den Basalganglien akkumuliert, gefolgt von Skelettmuskulatur und Herzmuskulatur, während im Kleinhirngewebe kaum deletierte mtDNA nachzuweisen ist. Ferner wird eine stärkere Akkumulation in pathologisch verändertem Gewebe (z.B. bei Ischämie) gegenüber altersgleichen Kontrollgeweben beobachtet. Obwohl einige kritische Stimmen die Bedeutung der Mitochondrien in Bezug auf die Alterungsvorgänge und die Theorie der freien Radikale anzweifeln, sprechen doch die experimentellen Daten für die wichtige Rolle der Mitochondrien im Alterungsprozess.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0035694845&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s003910170016
DO - 10.1007/s003910170016
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 11828882
AN - SCOPUS:0035694845
SN - 0948-6704
VL - 34
SP - 447
EP - 451
JO - Zeitschrift fur Gerontologie und Geriatrie
JF - Zeitschrift fur Gerontologie und Geriatrie
IS - 6
ER -