Abstract
Hintergrund: Die Behandlung der Hypersalivation mit Injektionen von Botulinumtoxin in die Speicheldrüsen nimmt einen zunehmenden Stellenwert ein. Vor dem Hintergrund des Off-label-use und der Erfolgsaussichten ist die Dosisfrage noch ungeklärt.
Material und Methoden: Aus einem 5-Jahres-Zeitraum wurden 54 Patienten mit insgesamt 117 Behandlungssitzungen hinsichtlich der benutzten Dosierungen, ihrer beurteilten Effekte und der Nebenwirkungen retrospektiv analysiert.
Ergebnisse: Etwa 90% der Betroffenen berichten über eine Verbesserung nach der Botulinumtoxininjektion, allerdings wünschte sich ein nicht unerheblicher Anteil mehr Effekt. Im Vergleich zur erstmaligen Injektion wurde gerade bei Wiederholungsbehandlungen häufiger ein höheres Dosisschema verwendet, was zu einer höheren Zufriedenheit mit dem erreichten Effekt führte. Die wesentlichsten Komplikationen neben dem Misserfolg waren Schluckstörungen sowie ein zu zäher Speichel bei Trachealkanülenträgern. Bis auf den zu geringen Effekt wurden die berichteten Nebenwirkungen zumeist als dosisunabhängig beurteilt.
Schlussfolgerungen: Die Verwendung von Botulinumtoxin bei Hypersalivation ist als ein effektvolles und nebenwirkungsarmes Verfahren selbst bei höheren Dosierungen zu betrachten, welches aber durch verschiedene Modifikationen im Verlauf zu individualisieren ist. Ein Misserfolgsrisiko als Nichtansprechen lässt sich bisher nicht sicher vorhersagen und sollte u.a. neben der Gefahr von Schluckstörungen aufgeklärt werden, da dieses selbst bei höheren Dosen möglich ist.
Material und Methoden: Aus einem 5-Jahres-Zeitraum wurden 54 Patienten mit insgesamt 117 Behandlungssitzungen hinsichtlich der benutzten Dosierungen, ihrer beurteilten Effekte und der Nebenwirkungen retrospektiv analysiert.
Ergebnisse: Etwa 90% der Betroffenen berichten über eine Verbesserung nach der Botulinumtoxininjektion, allerdings wünschte sich ein nicht unerheblicher Anteil mehr Effekt. Im Vergleich zur erstmaligen Injektion wurde gerade bei Wiederholungsbehandlungen häufiger ein höheres Dosisschema verwendet, was zu einer höheren Zufriedenheit mit dem erreichten Effekt führte. Die wesentlichsten Komplikationen neben dem Misserfolg waren Schluckstörungen sowie ein zu zäher Speichel bei Trachealkanülenträgern. Bis auf den zu geringen Effekt wurden die berichteten Nebenwirkungen zumeist als dosisunabhängig beurteilt.
Schlussfolgerungen: Die Verwendung von Botulinumtoxin bei Hypersalivation ist als ein effektvolles und nebenwirkungsarmes Verfahren selbst bei höheren Dosierungen zu betrachten, welches aber durch verschiedene Modifikationen im Verlauf zu individualisieren ist. Ein Misserfolgsrisiko als Nichtansprechen lässt sich bisher nicht sicher vorhersagen und sollte u.a. neben der Gefahr von Schluckstörungen aufgeklärt werden, da dieses selbst bei höheren Dosen möglich ist.
Titel in Übersetzung | Botulinum toxin in functional hypersalivation - All about dosage? |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Laryngo- Rhino- Otologie |
Jahrgang | 94 |
Ausgabenummer | 6 |
Seiten (von - bis) | 378-382 |
Seitenumfang | 5 |
ISSN | 0935-8943 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 01.12.2015 |