Abstract
Unter Federführung der European League Against Rheumatism (EULAR) sind in den letzten beiden Jahren Empfehlungen zur Behandlung von Patienten mit primären systemischen Vaskulitiden erarbeitet worden. Die Definitionen zur Aktivitäts- und Stadieneinteilung sind dabei nicht nur im Rahmen klinischer Studien anwendbar, sondern können im Sinne einer Vereinheitlichung auch in der Routineversorgung Anwendung finden. Bezüglich der Diagnostik wird bei diesen Systemerkrankungen ein interdisziplinäres, strukturiertes Vorgehen unter Einbeziehung eines Behandlungszentrums empfohlen. Die Therapie zielt prinzipiell auf eine Remissionsinduktion und anschließende -erhaltung: Bei den Kleingefäßvaskulitiden erfolgt die Induktion je nach Krankheitsstadium mit Cyclophosphamid oder mittelpotenten Immunsuppressiva wie dem Methotrexat. Für die Großgefäßvaskulitiden soll ebenfalls eine Therapie mit mittelpotenten Immunsuppressiva, in erster Linie dem Methotrexat, erwogen werden. Zusätzlich kommen bei allen Entitäten initial hochdosierte Glukokortikoide zum Einsatz. Refraktäre Verläufe sollten in Studien behandelt werden. Weitere Empfehlungen beziehen sich auf die Überwachung von Krankheitsaktivität und Therapie, sowie auf die Vermeidung von Komplikationen und Spätfolgen.
Titel in Übersetzung | Autoimmune vasculitides. Standards and guidelines of EULAR and EUVAS |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Internist |
Jahrgang | 50 |
Ausgabenummer | 3 |
Seiten (von - bis) | 298-309 |
Seitenumfang | 12 |
ISSN | 0020-9554 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 03.2009 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Forschungsschwerpunkt: Infektion und Entzündung - Zentrum für Infektions- und Entzündungsforschung Lübeck (ZIEL)