Atemnot durch einen leiomyomatösen tumor des oropharynx

C. Pauli, J. Diebold, H. Ledderose, B. Wollenberg

Abstract

Hintergrund: Sowohl Leiomyome als auch Leiomyosarkome sind Weichgewebstumoren, die im HNO-Bereich selten vorkommen. Patienten: Wir berichten über eine 62-jährige Patientin, die aufgrund einer seit etwa 3 Wochen progredienten Dysphagie und Dyspnoe, besonders in Rücken- und Linksseitenlage, die Klinik aufsuchte. Bei der HNO-ärztlichen Spiegeluntersuchung fand sich ein 3 × 4 cm großer, glatter Tumor im Bereich des Oropharynx. Da für die operative Entfernung in Allgemeinanästhesie mit einer deutlich erschwerten Intubation zu rechnen war und eine Tracheostomie möglichst vermieden werden sollte, wurde die Patientin zunächst wach über einen durch das Ligamentum conicum gelegten Katheter beatmet und nach Narkoseeinleitung in Rechtsseitenlage endotracheal intubiert. Intraoperativ zeigte sich, dass der gestielt wachsende, kugelige Tumor über eine kleine Brücke mit der rechten seitlichen Pharynxwand verbunden war und fast den gesamten Oropharynx ausfüllte. Ergebnisse: Bei dieser Patientin handelte es sich feingeweblich um eine leiomyomatöse Neoplasie unklarer Dignität, die einem „Borderline”-Tumor zwischen Leiomyom und Leiomyosarkom entsprach. Schlussfolgerung: Dieser seltene Tumor führte in dem vorliegenden Fall zu einer akuten Dyspnoe und erforderte spezielle Techniken der Narkoseeinleitung. Anhand der Literatur werden hier die Differenzialdiagnosen und die therapeutischen Konsequenzen dieser Erkrankung diskutiert.
Titel in ÜbersetzungSmooth-muscle tumor of the hypopharynx area - A case report
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftLaryngo- Rhino- Otologie
Jahrgang80
Ausgabenummer7
Seiten (von - bis)416-419
Seitenumfang4
ISSN0935-8943
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2001

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