Abstract
Nach tagelangen Regenfällen kam es an dem Bergfriedhof einer Kreisstadt zu einem Erdrutsch mit artifizieller Enterdigung von 18 Gräbern. Zur Zuordnung der enterdigten Särge, von Leichen bzw. Leichenteilen zur Bestattung erfolgte durch das Friedhofsamt eine Aufstellung der betroffenen Bestattungen mit Alter, Geschlecht und Bestattungsdatum (Liegezeiten bis 9 Jahre). Nach einer orientierenden Untersuchung der Verstorbenen am Ereignisort und Umbettung in neue Särge wurden im Institut für Rechtsmedizin in Bonn Teilsektionen durchgeführt. Anhand einer vom Institut erstellten Checkliste wurden Befragungen der Angehörigen nach körperlichen Besonderheiten der Verstorbenen, Vorerkrankungen, behandelnden Zahnärzten und Bekleidung bei der Bestattung durchführt. Innerhalb von 4 Tagen wurden alle Leichen identifiziert und zur Wiederbestattung freigegeben. Das rechtsmedizinische Vorgehen bei dieser außergewöhnlichen Identifizierungsmaßnahme wird vorgestellt.
Titel in Übersetzung | Accidental excavation of coffins after a landslide |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Rechtsmedizin |
Jahrgang | 14 |
Ausgabenummer | 1 |
Seiten (von - bis) | 14-19 |
Seitenumfang | 6 |
ISSN | 0937-9819 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 02.2004 |