Abstract
Einleitung
Antibiotic Stewardship (ABS)-Visiten gehören zu den Kernstrategien zur Optimierung der Antiinfektivatherapie. Diese werden entweder gemeinsam mit dem Behandlungsteam als „bedside“-Visite oder als Kurvenvisite durchgeführt. Akzeptanz und Effektivität der beiden Möglichkeiten werden in diesem Artikel diskutiert.
Methoden
In einem Fragebogen wurden die ärztlichen Mitarbeiter der Behandlungsteams um ihre Einschätzung der Tätigkeit des ABS-Teams gebeten. Dabei wurden u.a. die Art der Beratung, Beurteilung des Zeitaufwands, Qualität der Beratung und Umsetzung der Empfehlungen erfasst. Aufgrund eines sinkenden Umsetzungsgrades der Empfehlungen wurde die Art der Visitentätigkeit auf einer unfallchirurgischen Station von einer Kurvenvisite zu einer Visitenbegleitung geändert. Im Rahmen dieser Intervention wurde der Zeitumfang der Visitentätigkeit gemessen und der Antibiotikaverbrauch in empfohlenen Tagesdosen/100 Patiententage (RDD/100PT) berechnet.
Ergebnisse
Die Stationsärzte waren größtenteils mit Art und Umfang der bei ihnen durchgeführten ABS-Visitentätigkeit zufrieden und schätzten sie als effektiv ein. Der verbesserungswürdige Umsetzungsgrad der Empfehlungen auf einer unfallchirurgischen Station konnte durch die Umstellung auf eine Visitenbegleitung gesteigert werden, der Zeitaufwand musste hierzu vergrößert werden. Der Einsatz von Breitspektrum-Antibiotika wurde reduziert.
Diskussion
ABS-Visiten durch entsprechend fortgebildetes Personal mit Mandat und Deputat der Klinikleitung werden als effektive Maßnahme zur Optimierung der Antiinfektivatherapie angesehen. Die Interaktion zwischen dem ABS-Team und dem ärztlichen Behandlungsteam trägt wesentlich zum Umsetzungsgrad der Empfehlungen bei.
Antibiotic Stewardship (ABS)-Visiten gehören zu den Kernstrategien zur Optimierung der Antiinfektivatherapie. Diese werden entweder gemeinsam mit dem Behandlungsteam als „bedside“-Visite oder als Kurvenvisite durchgeführt. Akzeptanz und Effektivität der beiden Möglichkeiten werden in diesem Artikel diskutiert.
Methoden
In einem Fragebogen wurden die ärztlichen Mitarbeiter der Behandlungsteams um ihre Einschätzung der Tätigkeit des ABS-Teams gebeten. Dabei wurden u.a. die Art der Beratung, Beurteilung des Zeitaufwands, Qualität der Beratung und Umsetzung der Empfehlungen erfasst. Aufgrund eines sinkenden Umsetzungsgrades der Empfehlungen wurde die Art der Visitentätigkeit auf einer unfallchirurgischen Station von einer Kurvenvisite zu einer Visitenbegleitung geändert. Im Rahmen dieser Intervention wurde der Zeitumfang der Visitentätigkeit gemessen und der Antibiotikaverbrauch in empfohlenen Tagesdosen/100 Patiententage (RDD/100PT) berechnet.
Ergebnisse
Die Stationsärzte waren größtenteils mit Art und Umfang der bei ihnen durchgeführten ABS-Visitentätigkeit zufrieden und schätzten sie als effektiv ein. Der verbesserungswürdige Umsetzungsgrad der Empfehlungen auf einer unfallchirurgischen Station konnte durch die Umstellung auf eine Visitenbegleitung gesteigert werden, der Zeitaufwand musste hierzu vergrößert werden. Der Einsatz von Breitspektrum-Antibiotika wurde reduziert.
Diskussion
ABS-Visiten durch entsprechend fortgebildetes Personal mit Mandat und Deputat der Klinikleitung werden als effektive Maßnahme zur Optimierung der Antiinfektivatherapie angesehen. Die Interaktion zwischen dem ABS-Team und dem ärztlichen Behandlungsteam trägt wesentlich zum Umsetzungsgrad der Empfehlungen bei.
Titel in Übersetzung | Antibiotic stewardship ward rounds: Waste of time or improvement in quality? |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Zeitschrift fur Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen |
Jahrgang | 109 |
Ausgabenummer | 7 |
Seiten (von - bis) | 535-541 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 1865-9217 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2015 |
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Forschungsschwerpunkt: Infektion und Entzündung - Zentrum für Infektions- und Entzündungsforschung Lübeck (ZIEL)