Anatomie und Netzwerkorganisation im circadianen System

Gregor Eichele, Henrik Oster

Abstract

In den 1990er-Jahren führten bahnbrechende chirurgische Experimente zur Identifikation des SCNs als primärem Schrittmacher des circadianen Systems. Dieser kommuniziert über neuronale und kreislaufvermittelte Signale mit einem Netzwerk von Uhren im ganzen Körper. Diese Netzwerke der circadianen Uhren und Rhythmen sind ein vielversprechender Gegenstand zur Vorbeugung und Behandlung von vielen chronischen Krankheiten, darunter Stoffwechsel- und Schlafstörungen, aber auch psychische Krankheiten wie die (Winter-)Depression oder sogar Krebs. Es wird dabei immer deutlicher, dass Zell- und Gewebeuhren unseres Körpers nicht unabhängig voneinander funktionieren. Ansätze zur circadianen Taktstabilisierung wie die Licht- oder Melatonin-Therapie mit dem Ziel, so die gesamte Netzwerkorganisation des Uhrensystems zu beeinflussen, können die Prävention oder Behandlung von Krankheiten erleichtern.
OriginalspracheDeutsch
TitelAuf der Suche nach der biologischen Zeit: Von der Erforschung der circadianen Uhr
Seitenumfang14
ErscheinungsortBerlin, Heidelberg
Herausgeber (Verlag)Springer Berlin Heidelberg
Erscheinungsdatum11.09.2020
Seiten111-124
ISBN (Print)978-3-662-61543-0
ISBN (elektronisch)978-3-662-61544-7
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 11.09.2020

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)

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