TY - JOUR
T1 - Altlasten des Krieges – Verbrennungen durch weißen Phosphor
AU - Preuß-Wössner, J.
AU - Wernicke, M.
AU - Gerling, I.
AU - Zimak, N.
AU - Klückmann, S.
N1 - Publisher Copyright:
© 2019, Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
Copyright:
Copyright 2020 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2020/2/1
Y1 - 2020/2/1
N2 - Weißer Phosphor ist eine hochreaktive Substanz, die sich bei Zimmertemperatur selbst entzünden kann. Historisch fand er Verwendung in Streichhölzern und aufgrund seiner hochtoxischen Wirkung bei geringen Dosen auch als Rattengift. Während orale Vergiftungen durch Phosphor heutzutage keine Rolle mehr spielen, kommt es jedoch immer wieder zu Unfällen durch aus Weltkriegsmunition austretenden Phosphor an den Küsten von Nord- und Ostsee. Weißer Phosphor kann leicht mit Bernstein verwechselt werden. Gesammelt führt er dann aufgrund seiner chemischen Eigenschaften zu schweren Verbrennungen, wie im hier präsentierten Fall eines Kindes. Es ergab sich ein typisches Verletzungsbild mit bis zu drittgradigen Verbrennungen. Durch den Kampfmittelräumdienst konnten im betroffenen Binnengewässer Munitionsteile festgestellt werden, die weißen Phosphor enthalten können. Ein weiterer Munitionsfund an gleicher Stelle belegte die Entsorgung auch von alliierter Munition in den Gewässern, und zwar nicht nur in Nord- und Ostsee, sondern auch in Binnengewässern. Die unkomplizierte und rasche Zusammenarbeit mehrerer Stellen führte zu einer zeitnahen Klärung des Unfallhergangs.
AB - Weißer Phosphor ist eine hochreaktive Substanz, die sich bei Zimmertemperatur selbst entzünden kann. Historisch fand er Verwendung in Streichhölzern und aufgrund seiner hochtoxischen Wirkung bei geringen Dosen auch als Rattengift. Während orale Vergiftungen durch Phosphor heutzutage keine Rolle mehr spielen, kommt es jedoch immer wieder zu Unfällen durch aus Weltkriegsmunition austretenden Phosphor an den Küsten von Nord- und Ostsee. Weißer Phosphor kann leicht mit Bernstein verwechselt werden. Gesammelt führt er dann aufgrund seiner chemischen Eigenschaften zu schweren Verbrennungen, wie im hier präsentierten Fall eines Kindes. Es ergab sich ein typisches Verletzungsbild mit bis zu drittgradigen Verbrennungen. Durch den Kampfmittelräumdienst konnten im betroffenen Binnengewässer Munitionsteile festgestellt werden, die weißen Phosphor enthalten können. Ein weiterer Munitionsfund an gleicher Stelle belegte die Entsorgung auch von alliierter Munition in den Gewässern, und zwar nicht nur in Nord- und Ostsee, sondern auch in Binnengewässern. Die unkomplizierte und rasche Zusammenarbeit mehrerer Stellen führte zu einer zeitnahen Klärung des Unfallhergangs.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85075174925&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00194-019-00361-4
DO - 10.1007/s00194-019-00361-4
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:85075174925
SN - 0937-9819
VL - 30
SP - 31
EP - 37
JO - Rechtsmedizin
JF - Rechtsmedizin
IS - 1
ER -