Akutes und chronisches nierenversagen. Diagnostik und folgen für die praxis

Martin Nitschke*, Markus Meier, Jürgen Steinhoff

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit
1 Zitat (Scopus)

Abstract

Jede neu diagnostizierte Niereninsuffizienz sollte abgeklärt werden, da bereits geringe Erhöhungen renaler Retentionsparameter einen ausgeprägten Verlust renaler Funktion widerspiegeln. Nach neueren Erkenntnissen wird bereits bei akuten Serumkreatininerhöhungen ab 0,3 mg/dl von einem akutem Nierenversagen (ANV) gesprochen. Ein Nierenversagen lässt sich nach verschiedenen Kriterien klassifizieren. Generell muss das akute (ANV) vom chronischen (CNV) Nierenversagen abgegrenzt werden, da dies zu unterschiedlichen diagnostischen und therapeutischen Konsequenzen führt. Dabei kann in den meisten Fällen durch relativ einfache und kostengünstige Parameter (Anamnese, Sonographie, Labor) eine zügige Unterscheidung zwischen ANV und CNV erfolgen. Während ein ANV oftmals folgenlos durch adäquate Therapie ausheilt, stehen beim CNV die Progressionshemmung und die Hinauszögerung einer nötigen Nierenersatztherapie im Vordergrund. Dafür sollte frühzeitig die nephrologische Mitbetreuung der Patienten angestrebt werden, da dies zur Senkung der renalen Morbidität und Mortalität führt. Abgesehen von postrenalen Ursachen einer Nierenfunktionsverschlechterung sind die Diagnostik und Therapie einer Niereninsuffizienz eine Domäne der Nephrologie und können bei fachgerechter Durchführung zur Vermeidung unnötiger Komplikationen und Kosten beitragen.
Titel in ÜbersetzungAcute and chronic renal insufficiency. Diagnostics and practical implications
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftMedizinische Klinik
Jahrgang103
Ausgabenummer7
Seiten (von - bis)500-511
Seitenumfang12
ISSN0723-5003
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 07.2008

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