Abstract
Hintergrund:
Entscheidend für die Prognose nach operiertem Uteruszervoxkarzinom sind neben dem Alter histopathomorphologische Risikofaktoren wie Tumorgröße, Lymphknotenbefall, Lymphangiosis/Hämangiosis und hohes Grading. Es werden die Resultate einer simultanen Radiochemotherapie bei operierten Zervixkarzinomen in der High-Risk-Situation vorgestellt.
Patienten und Methode: Zwischen November 1995 und Juni 1999 wurden 34 Patientinnen mit einem mittleren Alter von 40 (26–63) Jahren nach erfolgter Wertheim'scher Operation bei Zervixkarzinom im FIGO-Stadium IB (n = 19) und IIB (n = 15) mit einer simultanen Radiochemotherapie adjuvant behandelt. Voraussetzung war der histologische Nachweis einer Lymphknotenmetastasierung oder einer Lymphangiosis/Hämangiosis und eines G3-Tumors. Die Chemotherapie erfolgte in der 1. und 5. Woche (Tag 1–5 und Tag 29–33) simultan zur Bestrahlung. Es wurden Cisplatin in einer Dosierung von 20 mg/m2KOF/Tag als Bolus und 5-Fluorouracil mit 600 mg/m2KOF/Tag als 120-Stunden-Dauerinfusion verabreicht. 32 Patientinnen erhileten eine Beckenbestrahlung in 1,8 Gy bis 50,4–54 Gy, in zwei Fällen wurde die paraaortale Region wegen einer Lymphknotenmetastasierung einbezogen.
Ergebnisse: Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 48 Monaten leben 30 Patientinnen (88%) in Komplettremission, vier sind verstorben. Die mittlere Überlebenszeit betrug 61 ± 3 Monate. Die Akuttoxizitäten beschränkten sich im Wesentlichen auf Grad-1/2-Reaktionen, in je drei Fällen wurde eine Grad-3-Enteritis und Grad-3-Leukopenie beobachtet. Als Spätkomplikation entwickelten sieben Patientinnen ein sekundäres Lymphödem.
Schlussfolgerungen: In der High-Risk-Situation erscheint beim operierten Zervixkarzinom eine Verbesserung des Gesamtüberlebens mit einer simultanen cisplatinhaltigen Radiochemotherapie möglich.
Entscheidend für die Prognose nach operiertem Uteruszervoxkarzinom sind neben dem Alter histopathomorphologische Risikofaktoren wie Tumorgröße, Lymphknotenbefall, Lymphangiosis/Hämangiosis und hohes Grading. Es werden die Resultate einer simultanen Radiochemotherapie bei operierten Zervixkarzinomen in der High-Risk-Situation vorgestellt.
Patienten und Methode: Zwischen November 1995 und Juni 1999 wurden 34 Patientinnen mit einem mittleren Alter von 40 (26–63) Jahren nach erfolgter Wertheim'scher Operation bei Zervixkarzinom im FIGO-Stadium IB (n = 19) und IIB (n = 15) mit einer simultanen Radiochemotherapie adjuvant behandelt. Voraussetzung war der histologische Nachweis einer Lymphknotenmetastasierung oder einer Lymphangiosis/Hämangiosis und eines G3-Tumors. Die Chemotherapie erfolgte in der 1. und 5. Woche (Tag 1–5 und Tag 29–33) simultan zur Bestrahlung. Es wurden Cisplatin in einer Dosierung von 20 mg/m2KOF/Tag als Bolus und 5-Fluorouracil mit 600 mg/m2KOF/Tag als 120-Stunden-Dauerinfusion verabreicht. 32 Patientinnen erhileten eine Beckenbestrahlung in 1,8 Gy bis 50,4–54 Gy, in zwei Fällen wurde die paraaortale Region wegen einer Lymphknotenmetastasierung einbezogen.
Ergebnisse: Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 48 Monaten leben 30 Patientinnen (88%) in Komplettremission, vier sind verstorben. Die mittlere Überlebenszeit betrug 61 ± 3 Monate. Die Akuttoxizitäten beschränkten sich im Wesentlichen auf Grad-1/2-Reaktionen, in je drei Fällen wurde eine Grad-3-Enteritis und Grad-3-Leukopenie beobachtet. Als Spätkomplikation entwickelten sieben Patientinnen ein sekundäres Lymphödem.
Schlussfolgerungen: In der High-Risk-Situation erscheint beim operierten Zervixkarzinom eine Verbesserung des Gesamtüberlebens mit einer simultanen cisplatinhaltigen Radiochemotherapie möglich.
Titel in Übersetzung | Adjuvant simultaneous radiochemotherapy following radical hysterectomy for patients with cervical cancers in high-risk situation - Results of a pilot study |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Strahlentherapie und Onkologie |
Jahrgang | 178 |
Ausgabenummer | 2 |
Seiten (von - bis) | 71-77 |
Seitenumfang | 7 |
ISSN | 0179-7158 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2002 |