Projektdetails
Projektbeschreibung
Die Dystonien zählen zu den Bewegungsstörungen und sind klinisch durch unwillkürliche, drehende und schraubende Bewegungen und Haltungsanomalien gekennzeichnet. Sie haben eine Prävalenz von mindestens 10/100.000. Bis zu einem kürzlich veröffentlichten Bericht über DYT16 im Februar 2008 unterschied man 14 genetische Formen (DYT1-13 und DYT15). Hierunter befand sich nur ein Gen für eine primäre (isolierte) Dystonie: das DYT1-Gen für die generalisierte Torsionsdystonie mit frühem Beginn. Die der DYT1-Dystonie phänotypisch ähnliche DYT16-Dystonie wurde mit einer Missense-Gründermutation im PRKRA-Gen bei drei Brasilianischen Familien assoziiert. Im Rahmen einer kleinen Pilotstudie entdeckten wir eine neue Stop-Mutation in PRKRA, was die mögliche Rolle dieses Gen in der Ätiologie von Dystonien unterstützt. Das Ziel des vorliegenden Antrages ist es, die Häufigkeit und das Mutationsspektrum im PRKRA-Gen bei der generalisierten Dystonie und anderen Dystonieformen zu untersuchen. Wir werden 500 Proben von Patienten mit generalisierter, segmentaler und verschiedenen Formen der fokalen Dystonie, einschließlich Musikerdystonie, auf Mutationen in PRKRA mittels qualitativer und quantitativer Methoden testen. Das beantragte Projekt wird die Bedeutung von PRKRA-Mutationen weiter aufklären, Einblick in die assoziierten Phänotypen gewähren und die Basis für zukünftige funktionelle Studien des mutierten Proteins liefern.
Status | abgeschlossen |
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Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 01.01.08 → 31.12.10 |
UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung
2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Die Arbeit dieses Projekts leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Querschnittsbereich: Medizinische Genetik
DFG-Fachsystematik
- 206-02 Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven und Gliazellen