Projektdaten
Projektbeschreibung
Fragestellung
Die Studie begleitet den Aufbau und die Implementierung einer multimodalen Intervention zur Verbesserung der Antragszahlen der medizinischen Rehabilitation für Kinder und Jugendliche. Ziel ist es, die Komplexität der Antragstellung durch einen vereinfachten Antrag zu reduzieren und die Antragszahlen in den Modellregionen durch weitere Maßnahmen der rehabilitationsbezogenen Informationsvermittlung zu steigern.
Hintergrund
Die Anzahl der Anträge auf eine medizinische Rehabilitation für Kinder und Jugendliche ist seit dem Jahr 2007 stark zurückgegangen. Diese Entwicklung lässt sich nicht allein über soziodemografische Verschiebungen oder eine Abnahme der Prävalenz rehabilitationsrelevanter Erkrankungen in den relevanten Altersgruppen erklären. Aktuelle Erhebungen zeigen zudem, dass zwar akute Atemwegserkrankungen oder sonstige Erkrankungen infektiösen Ursprungs rückläufig sind, rehabilitationsrelevante Erkrankungen wie Stoffwechsel- oder Kreislauferkrankungen, aber auch Depressionen, während der COVID-19-Pandemie zugenommen haben.
Die Gründe für den Rückgang der Antragszahlen sind vermutlich multifaktoriell. Bekannt ist, dass systembezogene und persönliche Faktoren die Reha-Inanspruchnahme beeinflussen können. Hierzu zählen beispielsweise das Wissen über die Rehabilitation, die Zufriedenheit von rehabilitationserfahrenen Peers, die Unterstützung durch behandelnde Ärzte sowie die Komplexität des Antragsverfahrens.
Im Projekt ZuKiJu sollen diese unterschiedlichen Faktoren mit einer multimodalen Intervention adressiert werden. Um die Komplexität des Antragsverfahrens zu reduzieren, wird ein neues Antragsformular unter Einbindung mehrerer Interessengruppen wie Pädiatern, betroffenen Familien bzw. Patientenvertretern und Mitarbeitern der Rentenversicherung entwickelt (Maßnahme 1). Parallel hierzu baut die Deutschen Rentenversicherung Nord ein Online-Informationsangebot auf (Maßnahme 2) und bewirbt das Angebot der medizinischen Rehabilitation für Kinder und Jugendliche sowie das verkürzte Antragsverfahren auf regionalen Informationsveranstaltungen (Maßnahme 3). Für Familien mit erweitertem Unterstützungsbedarf entwickelt und implementiert das Ethno-Medizinischen Zentrum e. V. ein Coaching-Konzept, das als niedrigschwelliges Hilfsangebot eine aktive Unterstützung im Antragsprozess gewährleisten soll (Maßnahme 4).
Methoden
Die Evaluation erfolgt im Rahmen einer Mixed-Methods-Studie mit formativen und summativen Evaluationselementen. Die Entwicklung des neuen Antragsformulars wird durch kognitive Interviews und schriftliche Nutzerbefragungen begleitet. Teilnehmende der Informationsveranstaltungen und des Coachings-Angebots werden schriftlich zur Umsetzungsqualität und Zufriedenheit befragt. Für die Entwicklung des Online-Informationsangebots werden initial die Nutzerbedürfnisse im Rahmen von Workshops erfasst und Nutzer anschließend zur Zufriedenheit mit dem Angebot befragt.
Die Wirksamkeitsprüfung der Gesamtintervention (Maßnahme 1 bis 4) erfolgt mit einem Difference-in-Differences-Ansatz, bei dem wiederholte Querschnittsdaten genutzt werden, um den Unterschied von zwei Vorher-Nachher-Veränderungen in einer exponierten und einer nicht exponierten Region zu schätzen. Die Exposition stellt die Einführung des Maßnahmenpakets dar. Das Versicherungsgebiet der Deutschen Rentenversicherung Nord (Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein) repräsentiert die exponierte Interventionsregion. Das Versicherungsgebiert eines anderen Regionalträgers der Deutschen Rentenversicherung repräsentiert die nicht-exponierte Kontrollregion. Zielgröße ist die mittlere Veränderung der Anträge auf Kinder- und Jugendlichenrehabillitation der Deutschen Rentenversicherung in der exponierten Interventionsregion im Verhältnis zur nicht exponierten Kontrollregion.
Die Studie begleitet den Aufbau und die Implementierung einer multimodalen Intervention zur Verbesserung der Antragszahlen der medizinischen Rehabilitation für Kinder und Jugendliche. Ziel ist es, die Komplexität der Antragstellung durch einen vereinfachten Antrag zu reduzieren und die Antragszahlen in den Modellregionen durch weitere Maßnahmen der rehabilitationsbezogenen Informationsvermittlung zu steigern.
Hintergrund
Die Anzahl der Anträge auf eine medizinische Rehabilitation für Kinder und Jugendliche ist seit dem Jahr 2007 stark zurückgegangen. Diese Entwicklung lässt sich nicht allein über soziodemografische Verschiebungen oder eine Abnahme der Prävalenz rehabilitationsrelevanter Erkrankungen in den relevanten Altersgruppen erklären. Aktuelle Erhebungen zeigen zudem, dass zwar akute Atemwegserkrankungen oder sonstige Erkrankungen infektiösen Ursprungs rückläufig sind, rehabilitationsrelevante Erkrankungen wie Stoffwechsel- oder Kreislauferkrankungen, aber auch Depressionen, während der COVID-19-Pandemie zugenommen haben.
Die Gründe für den Rückgang der Antragszahlen sind vermutlich multifaktoriell. Bekannt ist, dass systembezogene und persönliche Faktoren die Reha-Inanspruchnahme beeinflussen können. Hierzu zählen beispielsweise das Wissen über die Rehabilitation, die Zufriedenheit von rehabilitationserfahrenen Peers, die Unterstützung durch behandelnde Ärzte sowie die Komplexität des Antragsverfahrens.
Im Projekt ZuKiJu sollen diese unterschiedlichen Faktoren mit einer multimodalen Intervention adressiert werden. Um die Komplexität des Antragsverfahrens zu reduzieren, wird ein neues Antragsformular unter Einbindung mehrerer Interessengruppen wie Pädiatern, betroffenen Familien bzw. Patientenvertretern und Mitarbeitern der Rentenversicherung entwickelt (Maßnahme 1). Parallel hierzu baut die Deutschen Rentenversicherung Nord ein Online-Informationsangebot auf (Maßnahme 2) und bewirbt das Angebot der medizinischen Rehabilitation für Kinder und Jugendliche sowie das verkürzte Antragsverfahren auf regionalen Informationsveranstaltungen (Maßnahme 3). Für Familien mit erweitertem Unterstützungsbedarf entwickelt und implementiert das Ethno-Medizinischen Zentrum e. V. ein Coaching-Konzept, das als niedrigschwelliges Hilfsangebot eine aktive Unterstützung im Antragsprozess gewährleisten soll (Maßnahme 4).
Methoden
Die Evaluation erfolgt im Rahmen einer Mixed-Methods-Studie mit formativen und summativen Evaluationselementen. Die Entwicklung des neuen Antragsformulars wird durch kognitive Interviews und schriftliche Nutzerbefragungen begleitet. Teilnehmende der Informationsveranstaltungen und des Coachings-Angebots werden schriftlich zur Umsetzungsqualität und Zufriedenheit befragt. Für die Entwicklung des Online-Informationsangebots werden initial die Nutzerbedürfnisse im Rahmen von Workshops erfasst und Nutzer anschließend zur Zufriedenheit mit dem Angebot befragt.
Die Wirksamkeitsprüfung der Gesamtintervention (Maßnahme 1 bis 4) erfolgt mit einem Difference-in-Differences-Ansatz, bei dem wiederholte Querschnittsdaten genutzt werden, um den Unterschied von zwei Vorher-Nachher-Veränderungen in einer exponierten und einer nicht exponierten Region zu schätzen. Die Exposition stellt die Einführung des Maßnahmenpakets dar. Das Versicherungsgebiet der Deutschen Rentenversicherung Nord (Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein) repräsentiert die exponierte Interventionsregion. Das Versicherungsgebiert eines anderen Regionalträgers der Deutschen Rentenversicherung repräsentiert die nicht-exponierte Kontrollregion. Zielgröße ist die mittlere Veränderung der Anträge auf Kinder- und Jugendlichenrehabillitation der Deutschen Rentenversicherung in der exponierten Interventionsregion im Verhältnis zur nicht exponierten Kontrollregion.
Kurztitel | ZuKiJu |
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Akronym | ZuKiJu |
Status | Laufend |
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 01.01.24 → 31.12.27 |
UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung
2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Die Arbeit dieses Projekts leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):
Strategische Forschungsbereiche und Zentren
- Profilbereich: Zentrum für Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung (ZBV)
DFG-Fachsystematik
- 2.22-02 Public Health, gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Fingerprint
Erkunden Sie die Forschungsthemen zu diesem Projekt. Diese Zuordnungen werden Bewilligungen und Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.