Psychophysiologische Methoden im Kontext pharmakologischer und verhaltens-therapeutischer Ansätze zur Behandlung des Gilles-de-la-Tourette Syndroms

  • Beste, Christian (Projektleiter*in (PI))
  • Münchau, Alexander (Projektleiter*in (PI))
  • Roessner, Veit (Projektleiter*in (PI))

Projekt: DFG-ProjekteDFG Einzelförderungen

Projektdaten

Projektbeschreibung

Im Rahmen des Projektes soll die Wirkweise eines pharmakologischen und eines verhaltenstherapeutischen Ansatzes zur Behandlung des Gilles-de-la-Tourette Syndrom (GTS) mit psychophysiologischen Methoden evaluiert und verglichen werden. Die primäre Evaluation erfolgt neben der behaviouralen Analyse von Handlungskontrollprozessen mittels neurophysiologischer Methoden (EEG) vor dem Hintergrund computationaler und neurobiologischer Modelle fronto-striataler Netzwerke. Als sekundäre Evaluationsparameter dienen klinische Parameter, die mit den primären integriert werden. Diese umfassen Inventare zur Selbst-, Fremd- und Expertenbeurteilung der Schwere des GTS und der Lebensqualität. Neben der stark anwendungsbezogenen, evaluativen Fragestellung liegt ein großer grundlagenwissenschaftlicher Mehrwert in der Erfassung der Effekte der Psychopharmakologie und Verhaltenstherapie (CBIT) auf Handlungskontrollprozesse sowie in Einblicken in kognitive Funktionen einer häufigen, neuropsychiatrischen Störung des Kindes- und Jugendalters, prototypisch für eine dopaminerge Überfunktion. Die Ergebnisse der Studie tragen somit neben der Weiterentwicklung des Verständnisses der Behandlung von Tic-Störungen zugrundeliegenden Prozesse zu einer weiteren Aufklärung kognitiver Funktionen fronto-striataler Netzwerke bei und sollen Grundlage und Anstoß für die Weiterentwicklung sowohl der einzelnen Therapieformen als auch deren Evaluation sein.

Ergebnisbericht

Im Rahmen des Projektes wurden auf Basis eines theoretischen Konzeptes Wirkmechanismen zweier wesentlicher Interventionen bei Tourette untersucht (Tiaprid und CBIT Intervention). Die Ergebnisse der Untersuchungen erlaubten neue Einblicke in die Wirkweise der Interventionen (insbes. der CBIT-Intervention), die im Kontext neuer Sichtweisen auf das Tourette Syndrom wesentlich zum Verständnis des Tourette Syndroms und möglicher Behandlungsstrategien beitragen. Derzeitig werden im Rahmen der neu etablierten Forschergruppe weitere Experimente zu diesem Thema durchgeführt und die Datenanalysen aus dem dargestellten Berichtszeitraum beendet.
Statusabgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende01.01.1531.12.18

Partner

  • Universitätsklinikum Carl Gustav Carus (Co-PI) (Leitung)

UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung

2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Die Arbeit dieses Projekts leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):

  • SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen
  • SDG 10 – Weniger Ungleichheiten

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Gehirn, Hormone, Verhalten - Center for Brain, Behavior and Metabolism (CBBM)

DFG-Fachsystematik

  • 1.22-01 Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
  • 2.23-10 Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendpsychiatrie

Fingerprint

Erkunden Sie die Forschungsthemen zu diesem Projekt. Diese Zuordnungen werden Bewilligungen und Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.