GRK 2633: Definition und gezielte Intervention bei Prädisposition zur Entwicklung von Autoimmunerkrankungen

Projekt: DFG-ProjekteDFG-Verbundforschung: Graduiertenkollegs

Projektdaten

Projektbeschreibung

Autoimmunerkrankungen stellen eine große Herausforderung in derMedizin dar und betreffen ca. 4-5% der Bevölkerung. Eine kausale Behandlung ist bisher nichtmöglich. Daher ist eine meist lebenslange immunsuppressive Behandlung notwendig. Obwohlsich Autoimmunerkrankungen über Jahre hinweg entwickeln, wird bisher die Behandlung erstbei klinischer Manifestation eingeleitet. Im Gegensatz zu Krebserkrankungen, bei denen dieFrüherkennung und Behandlung von Vorstufen das Fortschreiten der Erkrankung verhindern,ist dies bei Autoimmunerkrankungen, vor allem aufgrund des Fehlens spezifischer Biomarker,bislang nicht möglich. Wie bei allen chronischen Erkrankungen, ist jedoch die frühestmöglicheErkennung und Behandlung entscheidend für die lebenslange Prognose des Patienten. DieDefinition von und gezielte Intervention bei Prädisposition zur Entwicklung vonAutoimmunerkrankungen ist die zentrale, bisher kaum erforschte, wissenschaftlicheFragestellung des beantragten Graduiertenkollegs (GRK). Die Universität zu Lübeck (UzL) hat3 Forschungsschwerpunkte. Hierzu zählen Infektion und Entzündung sowie Gehirn, Hormoneund Verhalten. Das GRK Definition und gezielte Intervention des Frühstadiums vonAutoimmunerkrankungen basiert auf der Expertise dieser beiden Forschungsschwerpunkteund wird diese weiter verstärken, ausbauen und verbinden. Die Bearbeitung der zentralenwissenschaftlichen Fragestellung des GRK erfordert Expertise in den BereichenAutoimmunität sowie Schlaf und Ernährung, die in diesen beiden Forschungsschwerpunktenvertreten ist. Durch die langjährige Beteiligung an den an der UzL aktuell gefördertenVerbundprojekten (unter anderem der Exzellenzcluster Präzisionsmedizin chronischerEntzündungserkrankungen, 3 GRKs und 1 klinische Forschergruppe) verfügen dieHauptantragsteller dieses GRK über eine fundierte Expertise in allen Bereichen, die zurBearbeitung der Fragestellungen notwendig ist. Daher ist die UzL als Standort bestensgeeignet, um die zentrale wissenschaftliche Frage des GRK zu bearbeiten. Darüber hinauswird das GRK in etablierte Strukturen der UzL eingebettet, um Promotionen innerhalb einesstrukturierten Programms zu ermöglichen. Hierzu zählen insbesondere das Center forDoctoral Studies Lübeck (CDSL). Das CDSL bietet ein strukturiertes Weiterbildungsangebotfür alle Promovierenden und fungiert als verbindendes Element für die bestehendenPromotionsprogramme der UzL. Übergreifendes Ziel der Gründung unseres GRK ist es, einUmfeld für eine international attraktive, strukturierte Ausbildung von Doktoranden auf demGebiet der translationalen Forschung zu Autoimmunerkrankungen fortzuführen und weiter zuentwickeln. Die hierbei entstehende neue Generation von translational denkendenWissenschaftlern und forschenden Ärzten wird die Richtung der zukünftigen Forschung aufdiesem Gebiet bestimmen und so letztlich die Patientenversorgung, insbesondere durch dieImplementierung vorbeugender Interventionen, verbessern.
StatusLaufend
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende01.01.21 → …

UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung

2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Die Arbeit dieses Projekts leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):

  • SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Infektion und Entzündung - Zentrum für Infektions- und Entzündungsforschung Lübeck (ZIEL)
  • Zentren: Center for Research on Inflammation of the Skin (CRIS)

DFG-Fachsystematik

  • 2.21-05 Immunologie
  • 2.22-19 Dermatologie
  • 2.22-18 Rheumatologie

Mittelgeber

  • DFG: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Fingerprint

Erkunden Sie die Forschungsthemen zu diesem Projekt. Diese Zuordnungen werden Bewilligungen und Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.