Krebs ist nach den Herz-Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Für die Behandlung von Krebspatienten wurden sogenannten Leitlinien für die medizinische Versorgung festgelegt, die dem aktuellen medizinischen Wissensstand entsprechen. Es ist allerdings bekannt, dass ältere Krebspatienten in Deutschland in geringerem Ausmaß leitliniengemäß behandelt werden als jüngere. Eine von den Leitlinien abweichende Behandlung kann medizinisch gerechtfertigt sein. Sie kann aber auch auf ein Versorgungsdefizit hindeuten.
Ziel des Projekts ist zu ermitteln, welche Faktoren darüber entscheiden, ob ältere Krebspatienten entsprechend der Leitlinien behandelt werden oder nicht. Die Untersuchung fokussiert dazu auf Brust- und Darmkrebsneuerkrankungen bei Menschen ab 70 Jahren. Es werden Interviews mit allen Beteiligten (Patienten, Angehörigen, Ärzten) geführt und eine umfassende Auswertung mittels Fragebögen und medizinischer Behandlungsdaten durchgeführt. Das Projekt wird für 38 Monate mit insgesamt ca. 670.000 Euro gefördert.
Im Erfolgsfall soll auf Grundlage der Ergebnisse dieses Projektes die klinische Praxis der Versorgung älterer Krebspatienten verbessert werden. Dies soll zu mehr Bedarfsgerechtigkeit und besserer Patientenorientierung führen.
Status | abgeschlossen |
---|
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 01.08.17 → 31.07.21 |
---|
2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Die Arbeit dieses Projekts leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):