Beitrag des Adhäsionsmoleküls (JAM)-B zu den einzelnen Schritten der Lymphozytenextravasation

Projekt: DFG-ProjekteDFG Einzelförderungen

Projektdetails

Projektbeschreibung

Die Familie der Junctional Adhesion Molecules (JAM) besteht aus drei Adhäsionsmolekülen: JAM-A, -B und -C. Für alle konnte gezeigt werden, dass sie am letzen Schritt der Leukozytenextravasation, der Transmigration, beteiligt sind. Für JAM-C ist bekannt, dass es über die Bindung an Mac-1 auch feste Adhäsion vermitteln kann. U.a. bindet JAM-B an leukozytäres VLA-4. Letzteres vermittelt über eine Interaktion mit VCAM-1 Rolling und feste Adhäsion. Daher stellen wir die Hypothese auf, dass JAM-B über eine Bindung an VLA-4 in der Lage ist, Rolling und feste Adhäsion zu vermitteln. Neben bereits publizierten Vorarbeiten konnten wir u.a. weiter: 1. Die bekannten JAM-B Liganden VLA-4 und JAM-C auf T-Lymphozyten nachweisen, 2. Eine Bindung von JAM-B an T-Zellen wiederholt dokumentieren, 3. Aufzeigen, dass JAM-B in vitro und in vivo Rolling und Adhäsion vermittelt (Vorversuche unter Flussbedingungen). Mit Hilfe dieses Projekts möchten wir zum einen die weiteren Funktionen des JAM-B an der Extravasation untersuchen. Zum anderen soll überprüft werden, ob JAM-B organspezifisch / -selektiv zur Extravasation beiträgt. Unsere Vorarbeiten weisen stark darauf hin, dass JAM-B neben Transmigration auch Rolling und Adhäsion vermittelt.

Ergebnisbericht

Die eingangs aufgestellten Hypothesen konnten bestätigt werden. Wir konnten zeigen, dass JAM-B neben der Transmigration an weiteren Schritten der lymphozytären Extravasation beteiligt ist, und dass JAM-B in der Haut wesentlich mehr zur Extravasation beiträgt als im Lymphknoten. Dies legt eine gewisse, aber keine exklusive Organspezifität nahe. Somit zählt JAM-B zu den wenigen Adhäsionsmolekülen, welche an multiplen Schritten der leukozytären Extravasation beteiligt sind. Aus einer evolutionären Sicht, lässt sich die Hypothese herleiten, dass JAM-B unter Umständen ein entwicklungsbiologisch altes Adhäsionsmolekül ist. Bestimmte Adhäsionsmoleküle tragen wesentlich zu Metastasierung maligner Tumoren bei, und sind an der Pathogenese thromboembolischer Erkrankungen beteiligt. Dies sind neben der oben angedeuteten entwicklungsbiologischen Fragestellung weitere interessante Aspekte der Physiologie und Pathophysiologie des JAM-B.

Statusabgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende01.01.0631.12.09

UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung

2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Die Arbeit dieses Projekts leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):

  • SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Forschungsschwerpunkt: Infektion und Entzündung - Zentrum für Infektions- und Entzündungsforschung Lübeck (ZIEL)

DFG-Fachsystematik

  • 205-19 Dermatologie
  • 204-05 Immunologie

Mittelgeber

  • DFG: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Fingerprint

Erkunden Sie die Forschungsthemen zu diesem Projekt. Diese Zuordnungen werden Bewilligungen und Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.