Haus für Gesundheit und Arbeit: Rechtskreisübergreifendes Gesundheits- und Arbeitscoaching für Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen

Projekt: Projekte aus BundesmittelnProjekte aus Mitteln der Bundesministerien: BMBF

Projektdaten

Projektbeschreibung

Hintergrund: Für Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, insbesondere für Menschen mit psychischen Erkrankungen, gibt es eine Vielzahl von Rehabilitations- und Unterstützungsangeboten zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit, die von diversen Leistungserbringern vorgehalten und von unterschiedlichen Leistungsträgern finanziert werden. Die Orientierung fällt Rat- und Hilfesuchenden oft schwer: Wem gegenüber und worauf haben sie Anspruch? Der Zugang zu erforderlichen Hilfen ist für Betroffene oft nicht unmittelbar erkennbar. Dies verzögert die Inanspruchnahme oder lässt die Menschen sogar ganz Abstand von einer Leistungsbeantragung nehmen. Das „Haus für Gesundheit und Arbeit“ bietet für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen eine offene Anlaufstelle, in welcher diese eine bedarfsorientierte Beratung und gegebenenfalls weitere Leistungen erhalten können, wenn ihre Erwerbsfähigkeit gefährdet ist bzw. wiederhergestellt werden soll. Die interdisziplinären Projektpartner*innen wirken darauf hin, dass die Ratsuchenden zu einem möglichst frühen Zeitpunkt auf das Angebot des „Hauses für Gesundheit und Arbeit“ aufmerksam werden. Nach einem Eingangsgespräch kann geklärt werden, ob ein Einstieg in das Angebot des „Hauses für Gesundheit und Arbeit“ zielführend ist. Sollte dies der Fall sein, so erhalten diese in einem weiteren Schritt eine am individuellen Bedarf orientierte Unterstützung. Durch den zentralen Zugang, unabhängig von Art und Umfang des Hilfebedarfs und der Frage nach der Zuständigkeit, wird die krankheitsangemessene Ansprache von Menschen mit psychischen Erkrankungen deutlich verbessert. Die unmittelbare, rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit „unter einem Dach“ ermöglicht in deutlich höherem Umfang eine individualisierte, bedarfsgerechte Hilfe für die Betroffenen.

Methoden: Die wesentlichen Bestandteile des „Hauses für Gesundheit und Arbeit“ werden im ersten Projektjahr entwickelt, erprobt und manualisiert. Die Studie, die das Modellvorhaben während der Hauptstudienphase wissenschaftlich begleitet, wird als beobachtende Mixed-Methods-Studie durchgeführt. Zu drei Zeitpunkten werden die Teilnehmer*innen des Projekts mithilfe von standardisierten Fragebögen befragt. Zudem werden die ersten 20 Teilnehmer*innen und alle handelnden Akteur*innen wiederholt leitfadengestützt interviewt sowie anhand von Teambesprechungsprotokollen und Coachingverläufen der Teilnehmer*innen eine Dokumentenanalyse durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. In der Hauptstudie werden alle Teilnehmer*innen durch den Beratungsprozess im HGuA begleitet. Es werden über den Projektzeitraum vom 01.07.2021 bis zum 31.10.2023 insgesamt 1200 Teilnehmer*innen erwartet.
KurztitelreHa-rehapro_Hamburg
AkronymHGuA
StatusLaufend
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende01.01.2031.12.24

UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung

2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Die Arbeit dieses Projekts leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):

  • SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen
  • SDG 10 – Weniger Ungleichheiten

Strategische Forschungsbereiche und Zentren

  • Profilbereich: Zentrum für Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung (ZBV)

DFG-Fachsystematik

  • 2.22-02 Public Health, gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin

Fingerprint

Erkunden Sie die Forschungsthemen zu diesem Projekt. Diese Zuordnungen werden Bewilligungen und Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.