Otto-Roth-Preis 2016

  • Schregel, Katharina (Preisträger*in)

Auszeichnung: Preise der Universität zu Lübeck

Allg. Beschreibung

Dr. med. Katharina Schregel wird für ihre Dissertationschrift „Magnetresonanz-Elastographie zur objektiven Quantifizierung der zerebralen Biomechanik in einem Maus-Modell der Multiplen Sklerose“ ausgezeichnet.

Katharina Schregel, 1986 in Freudenberg (Nordrhein-Westfalen) geboren, studierte 2006 bis 2013 Humanmedizin in Lübeck. Ihre Dissertation fertigte sie am Institut für Neuroradiologie in Kooperation mit dem Laboratoire Ondes et Acoustique und dem Laboratoire d’Imagerie Physiologique et Moléculaire de l’Abdomen, Paris, an. Sie befasst sich mit innovativer, experimenteller Bildgebung auf dem Gebiet der Neuroimmunologie. Die erst kürzlich entwickelte Methode der Magnetresonanz-Elastographie (MRE) bietet Ansätze zur Erfassung biomechanischer Gewebsparameter, die bislang nur aus intraoperativen Situationen bekannt waren. Dr. Schregel führte eine technisch aufwendige und umfangreiche Studie an Mäusen durch, die in einem etablierten Multiple-Sklerose-Modell Entmarkungen des Gehirns entwickeln. Insgesamt geht es in der Arbeit um die Frage, welche zellulären oder molekularen Strukturen Einfluss auf die zerebrale Biomechanik nehmen. Der Vergleich von bildgebenden Parametern und histologischer Auswertung ergab eine Bestätigung der Hypothese, dass die Methode MR-Elastographie im Tiermodell Parameter liefern kann, die in der Diagnostik und Verlaufsbeurteilung der Multiplen Sklerose helfen können, die Diskrepanz zwischen klinischem und radiologischem Erscheinungsbild dieser Erkrankung zu verringern. Die Methode ist noch experimentell, ihre mögliche klinische Relevanz muss jetzt erforscht und validiert werden.
Dr. Schregel forscht derzeit weiter - finanziert durch ein selbst eingeworbenes einjähriges Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft - an der Harvard Medical School in Boston. Sie setzt dort das mit der Dissertation begonnene Projekt mit einer Studie zur Früherkennung von Multiple Sklerose-Läsionen mittels MR-Elastographie fort.

Der Otto-Roth-Preis ist der Promotionspreis der Sektion Medizin der Universität zu Lübeck. Er wird seit 1979 vom Verein der Alumni, Freunde und Förderer der Universität zu Lübeck e. V. für eine wissenschaftlich herausragende Doktorarbeit vergeben. Prof. Otto Roth (1863-1944) war der erste Fachchirurg in Lübeck. Von 1897 bis 1933 leitete er die Chirurgische Abteilung im Allgemeinen Krankenhaus der Hansestadt. Gemeinsam mit Heinrich Dräger (1847-1917) entwickelte er den weltbekannten Dräger-Roth-Narkoseapparat, der am Beginn der modernen Narkosetechnik steht.
BekanntheitsgradLokal
Förderer/MittelgeberVerein der Alumni, Freunde und Förderer der Universität zu Lübeck e. V.

Verliehen bei Veranstaltung

EreignistitelVerleihung der Universitätspreise 2016
OrtRathaus der Hansestatdt Lübeck, Lübeck, DeutschlandAuf Karte anzeigen
Zeitraum10.11.2016

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