Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie

Organisationsprofil

Über uns

Unsere Forschung befasst sich schwerpunktmäßig mit experimentellen molekular- und zellbiologischen Methoden rheumatischer Gefäßerkrankungen (Vaskulitiden, Kollagenosen) und untersucht insbesondere die systemische Sklerose, ANCA-assoziierte Vaskulitiden und den systemischen Lupus erythematodes.

Erstmals wurden regulatorische Autoantikörper bei Gesunden und bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen entdeckt, die sogenannte G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR) modulieren und damit viele Prozesse wie z.B. Entzündungsvorgänge beeinflussen können. Diese funktionellen Antikörper wollen wir nutzen, um Mechanismen von entzündlichen Gefäßprozessen aufzudecken und neue Therapien zu entwickeln.

Beim Systemischen Lupus erythematodes (SLE) konnte unsere Arbeitsgruppe erstmalig zeigen, dass die Krankheitsaktivität mit einem Versagen von regulatorischen T-Zellen und einem Interleukin (IL)-2-Defizit einhergeht. Unsere Arbeitsgruppe war weltweit die erste, die eine Interleukin-2-Therapie bei Patienten mit einem SLE eingesetzt hat. Diese Therapie wird derzeit weiterentwickelt.

Im Fokus unserer Vaskulitisforschung stehen Mechanismen der Toleranzdurchbrechung, Induktion von Autoimmunität und chronischer Entzündung. Das Vaskulitiszentrum wird von unserer Abteilung geleitet.

Unsere Abteilung ist Gründungsmitglied der europäischen Vaskulitisarbeitsgruppe EUVAS, aktives Mitglied von OMERACT (Outcome Measure in Rheumatology) und VRC (Vasculitis Research Consortium) sowie des Deutschen (DNSS) und Europäischen Netzwerkes (EUSTAR) für systemische Sklerosen. Die Abteilung vertritt die Rheumatologie im Exzellenzzentrum Entzündungsmedizin am Campus Lübeck und partizipiert im Exzellenzcluster EXC306 „Inflammation at Interfaces“ und dem Graduiertenkolleg GRK 1727 „Modulation von Autoimmunität“. Der klinische Verlauf von Vaskulitiden wird im nationalen Vaskulitisregister GeVas (German Vasculitis Registry) verfolgt, das von uns wissenschaftlich geleitet wird, außerdem in weiteren internationalen Kollaborationen. Ebenso schließen wir national wie auch international Patienten mit systemischer Sklerose in verschiedene Register ein, um mehr über die Erkrankung zu erfahren.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Entzündungsmedizin (CCIM, Comprehensive Center for Inflammation Medicine) werden zur Zeit unterschiedliche Phase II bis Phase IV Studien zu folgenden Erkrankungen durchgeführt: ANCA-assoziierte und andere Vaskulitiden, Sjögren-Syndrom, systemische Sklerose, systemischer Lupus erythematodes, Psoriasisarthritis und Spondylarthritiden.

UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung

2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Unsere Arbeit leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):

  • SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen

Fingerprint

Ergründen Sie die Forschungsthemen, in denen Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie aktiv ist. Diese Themenbezeichnungen stammen aus den Arbeiten der Mitglieder dieser Organisation. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.

Kooperationen und Spitzenforschungsbereiche der letzten fünf Jahre

Internationale Kooperationspartner der letzten fünf Jahre auf einen Blick - die Auswahl eines Punktes zeigt inhaltliche Details zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit.