Organisationsprofil
Über uns
Lübeck ist Weltkulturerbe und eine Kulturstadt mit einer großen historischen Vergangenheit. Die Geschichte der Hansestadt findet ihren materiellen Ausdruck in den reichhaltigen Sammlungen der Museen, der Archive, der Stadbibliothek sowie in der Archäologie und Denkmalpflege. Die Bestände, die von der Literatur eines Thomas Mann und Günter Grass, über die mittelalterlichen Schätze des St. Annen-Museums, die umfangreiche Arbeiterkartei eines ehemaligen Hochofenwerks in Herrenwyk bis hin zu den wertvollen Urkunden des Archivs aus der Hansezeit, seltenen Inkunabeln in der Stadtbibliothek sowie den historischen Selbstzeugnissen, Korrespondenzen und Verwaltungsakten der jüdischen Gemeinde reichen, gilt es wissenschaftlich zu erschließen.
Die Forschungsarbeit des ZKFL wird an den beteiligten Instituten, Museen und Einrichtungen durchgeführt. In unmittelbarer Auseinandersetzung mit den zu beforschenden Museen, Sammlungen und Archiven wird eine material- und objektgesättigte kulturwissenschaftliche Forschung praktiziert.
Mit seiner reichen Geschichte, einer vielfältigen Museumslandschaft und einzigartigen Sammlungen ist Lübeck ein idealer Ort für eine archiv- und objektbezogene kulturwissenschaftliche Forschung. Seit nunmehr 10 Jahren holt das ZKFL junge Nachwuchswissenschaftler:innen nach Lübeck, die die Kultur und Geschichte der Hansestadt erforschen. Das Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck bietet ein zweigleisiges Förderprogramm – neben einem dreijährigen Promotionsstipendium hat das ZKFL mit dem »Lübecker Modell« 2011 erstmals ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, was seitdem zum Selbstverständnis des Zentrums gehört: Mit der Verzahnung von kulturwissenschaftlicher Forschung und wissenschaftlichem Volontariat steht das Lübecker Modell beispielhaft für eine Wissenschaftskultur, die Theorie und Praxis, Sammlung und Forschung, Stadt und Universität verbindet.
Die Forschung in den Archiven, Museen und Sammlungen praktiziert ein von Objekten ausgehendes materiales Denken, das überraschend neue Blicke auf Altes wirft, Gewohnheiten hinterfragt und Vertrautes verfremdet. Anhand von materiellen Objekten und kulturellen Artefakten fragen wir, wie Wissen und Wirklichkeit geformt werden. Ob in der Erforschung von historischen Sammlung und Archiven, der digitalen Erschließung von Narration und Objekt, der Sichtbarmachung Befragung der unausgewiesenen Geschichtlichkeit unserer aktuellen Gegenwart im Depot – das ZKFL ist Ort einer lebendigen Promotions- und Wissenschaftskultur in Lübeck, die Fragen stellt und sich nicht mit ersten Antworten zufrieden gibt.
Mit seiner Gründung konnte das ZKFL mittlerweile über 40 Promotionen fördern. Abhängig vom Vorhaben erfolgt die Promotion entweder über ein Stipendium (Laufzeit 2 Jahre mit Option einer einjährigen Verlängerung) oder im Rahmen des Lübecker Modells (befristet für 1 Jahr mit Option einer dreijährigen Verlängerung). Seit dem Start der 3. Förderrunde im Januar 2018 kooperiert das ZKFL mit der Musikhochschule Lübeck (MHL).
Hier finden Sie die Publikationen des ZKFL im Forschungsportal der Universität.
Hier geht es zum Institut für Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsforschung (IMGWF).